Schützenverein Neue Lüftungsanlage auf dem Schießstand

Hückeswagen · In einer Gemeinschaftsaktion haben die Hückeswagener Schützen 32 Kubikmeter im neu renovierten Kugelfang auf der Kleinkaliberbahn verbaut. Im Frühjahr soll der Schießbetrieb wieder aufgenommen werden.

 Jede Menge Arbeit auf der Baustelle: Die Hückeswagener Schützen bauen ihren Stand komplett in Eigenregie um.

Jede Menge Arbeit auf der Baustelle: Die Hückeswagener Schützen bauen ihren Stand komplett in Eigenregie um.

Foto: Stefan Lorse

Die Schützen in der Schloss-Stadt nehmen die Dinge gerne in die eigene Hand. Sei es, indem sie eine Crowdfunding-Aktion starten, oder mehrere Hundert Schubkarren mit Sand auf dem Schießstand bewegen. Beides haben die Schützen jetzt gemacht, weil die Kreispolizeibehörde den Verein dazu verpflichtet hatte, die Kleinkaliberbahn mit einer neuen Lüftungsanlage auszustatten.

„Jeder Schützenverein wird alle fünf Jahre überprüft, und beim letzten Mal ist herausgekommen, dass unsere bisherige Lüftungsanlage eben nicht mehr den aktuellen Standards entsprach“, sagt Schützen-Chef Stefan Lorse. Die neue Lüftungsanlage kostet 15.000 Euro – und da dazu eine nicht unerhebliche Umbaumaßnahme nötig wird, haben die Hückeswagener Schützen beschlossen, in diesem Zusammenhang den Kugelfang zu renovieren. „Der ist von 2002, also auch schon entsprechend alt. Wir haben gesagt: Wenn wir jetzt schon eine große Baustelle machen, dann machen wir das gleich mit“, sagt Lorse.

 Die Hauptarbeit ist getan: Jetzt steht vor allem die Reinigung der Anlage auf dem Programm.

Die Hauptarbeit ist getan: Jetzt steht vor allem die Reinigung der Anlage auf dem Programm.

Foto: Stefan Lorse

Insgesamt umfassen die Umbaumaßnahmen ein Volumen von etwa 30.000 Euro. „Wir haben im Jahr 2017 als erster Verein im Nordkreis bei der Crowdfunding-Aktion der Raiffeisenbank mitgemacht“, sagt Lorse. Dabei hätten die Schützen 5000 Euro von Spendern bekommen. Die Raiffeisenbank habe dann noch pro Spender einen Betrag dazugetan, so dass am Ende 7000 Euro per Crowdfunding zusammengekommen seien. „Das Geld lag bis jetzt auf unserem Konto, ist nun aber komplett in die Finanzierung der neuen Lüftungsanlage geflossen“, sagt Lorse. Der Schützen-Chef freut sich, dass das gespendete Geld nun endlich seinem Zweck zugeflossen sei. „Das freut mich besonders, vor allem auch, dass wir das den Spendern nun endlich mitteilen können.“

 Jede Menge Schubkarrenladungen wurden in den vergangenen Wochen bewegt.

Jede Menge Schubkarrenladungen wurden in den vergangenen Wochen bewegt.

Foto: Stefan Lorse

Neben der Lüftungsanlage, die vor Aufnahme des Schießbetriebs noch von einem Ingenieur korrekt eingestellt werden muss, ist der bereits erwähnte Kugelfang erneuert worden. „Das haben wir Mitte Februar in einer echten Hauruck-Aktion mit etwa 20 Schützenkameraden selbst gemacht“, sagt Lorse und ergänzt: „Dafür sind wir jetzt aber endlich auf der Zielgeraden dieser Maßnahme angekommen.“

An einem Samstag sei ein großer Schlepper mit Sand zum Schützenhaus gekommen. „Wir haben 32 Kubikmeter Sand geliefert bekommen, die wir in 565 Schubkarrenladungen zum Kugelfang transportiert haben – da haben wir eine Strichliste geführt“, sagt Lorse und schmunzelt. Wieder ernst fährt er fort: „Ich bin besonders stolz, dass wir so viele Helfer hatten.“ Der Kugelfang am Ende der Kleinkaliberbahn muss, wie der Name schon sagt, die geschossenen Kugeln auffangen. „Früher war das eine Holz-Sand-Metallkonstruktion. Heute ist er, vereinfacht gesagt, eine Mauerkonstruktion, vor der die 32 Kubikmeter Sand bis unter die Decke aufgefüllt sind“, sagt Lorse.

Der Schießbetrieb auf der Kleinkaliberbahn soll nun im Frühling wieder aufgenommen werden, sagt Lorse. „Es sind jetzt noch einige Restarbeiten zu erledigen, ehe es wieder losgehen kann.“ So müssten noch einige Teile der Lüftungsanlage mit Stahl und Holz verkleidet werden, und der ganze Schießstand auf seine 50 Meter Länge komplett gereinigt werden. Das sei durchaus aufwendig, sagt Lorse und ergänzt: „Ebenfalls etwas komplizierter ist es, den Boden vor dem Schützen noch umzubauen.“ Der müsse bis etwa zehn Meter vor den Schützen mit einem leicht und feucht zu reinigenden Linoleumboden ausgestattet werden. Denn nur so könnten die Schmauchreste rückstandslos entfernt werden, was natürlich der Reduzierung von Feinstaub in der Anlage diene.

„Zuletzt muss ein externer Schießstandsachverständiger die neue Lüftungsanlage abnehmen – und dann können wir den Schießbetrieb endlich wieder aufnehmen“, sagt Lorse.

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