Vorgängerin geht in Rente Neue Leitung für Kindergarten Am Kamp in Hückeswagen

Hückeswagen · Claudia Rösgen wird die Leitung am 1. August übernehmen, wenn ihre Vorgängerin Barbara Renzel in Rente geht. Die 50-Jährige kommt ursprünglich aus Hückeswagen und war selbst als Kind im Kindergarten Am Kamp.

 Claudia Rösgen (r.) übernimmt am 1. August die Leitung des Kindergartens Am Kamp und ist Nachfolgerin von Barbara Renzel.

Claudia Rösgen (r.) übernimmt am 1. August die Leitung des Kindergartens Am Kamp und ist Nachfolgerin von Barbara Renzel.

Foto: Jürgen Moll

Lange herrschte Unsicherheit darüber, ab für den Kindergarten Am Kamp rechtzeitig zum 1. August eine Nachfolgeregelung gefunden werden kann. Denn Leiterin Barbara Renzel, die vor etwa 25 Jahren in die Einrichtung gekommen war, geht dann in den Ruhestand. „Von unseren Mitarbeiterinnen wollte niemand die Position übernehmen, also haben wir die Stelle öffentlich ausgeschrieben“, sagt Henry Wuttke, der Verwaltungsleiter des Seelsorgeverbands Radevormwald-Hückeswagen, der Träger des Kindergartens Am Kamp, des ökumenischen Kindergartens auf Wiehagen und der katholischen Kita in Radevormwald ist. „Dann haben wir mehrere durchaus eindrucksvolle Bewerbungen bekommen.“

Den Zuschlag erhielt Claudia Rösgen aus Wermelskirchen. Die 50-Jährige kommt ursprünglich aus Hückeswagen und war selbst als Kind im Kindergarten Am Kamp, erzählt sie und lacht. „Ich wohne mit meinem Mann in Dhünn und habe in den vergangenen 20 Jahren in verschiedenen Kindergärten in Köln gearbeitet. Mein Ziel war es aber schon, irgendwann einmal eine Leitungsposition zu übernehmen.“ So hat sie sich auf die Stelle in Hückeswagen beworben. „Ich war schon ein wenig gespannt, wie sich der Kindergarten verändert hat, gerade im Vergleich zu meiner eigenen Zeit hier.“

Bis ihre Vorgängerin in den Ruhestand gehen wird, werde noch eine Zeit lang vergehen. „Ich habe zum 1. April angefangen, die Übergangszeit beträgt gut vier Monate – das ist schon sehr lange und nicht selbstverständlich“, sagt Claudia Rösgen. Henry Wuttke ergänzt: „Eigentlich ist bei so etwas nur ein Monat vorgesehen, aber wir haben das erweitert.“ Bei den Bewerbungsgesprächen sei ihm klar geworden, dass die Pfarreiengemeinschaft durchaus ein guter Arbeitgeber sei. „Man bekommt dabei ja auch mit, warum die Bewerber etwas Neues suchen. Und unsere Gebäude und die Einrichtungen sind in einem sehr guten Zustand“, versichert er. „Wir bieten eine umfangreiche und engmaschige Betreuung durch das Pastoral- und Verwaltungsteam, es gibt Fortbildungen, Betriebsausflüge, Supervisionen und insgesamt ein gutes und wertschätzendes Miteinander“, sagt Wuttke.

Derweil ist Claudia Rösgen dabei, die Gruppen, Eltern und Kolleginnen sowie die Arbeitsaufgaben im Büro kennenzulernen. Sie freut sehr über die Hilfe ihrer Vorgängerin. „Jeder geht mit neuen Ideen an so eine neue Stelle ran. Es ist aber trotzdem schön, dass da jemand ist, der einem mit all seiner Erfahrung zur Seite steht“, sagt die 50-Jährige. Was sie zudem sehr gefreut habe, sei, wie freundlich und herzlich sie von den Kolleginnen aufgenommen wurde.

Auf der anderen Seite ist es auch für Barbara Renzel schön zu wissen, an wen sie den Stab Ende Juli übergibt: „Ich freue mich darüber, dass wir mit Claudia Rösgen eine so gute Lösung für die Nachfolge gefunden haben.“ Sie selbst will im Ruhestand zunächst einmal die Zeit mit ihrem Mann und dem Hund genießen. „Es wird sicherlich erst wie Urlaub sein. Und natürlich haben sich auch die Enkelkinder bereits angemeldet – langweilig werden wird mir also bestimmt nicht“, sagt sie und schmunzelt. Im Moment verdränge sie allerdings noch ein wenig, dass ihr Berufsleben bald zu Ende sein werde.

 Claudia Rösgen erläutert: „Ich arbeite in Kindergärten, seit ich meine Ausbildung abgeschlossen habe. Mein Ziel war, in die Leitungsebene zu kommen – auch weil die Gruppenarbeit sich in den vergangenen Jahren verändert hat und nicht unbedingt leichter wurde. Ihre Vision sei es, neben der Büroarbeit in den Gruppen mitzuarbeiten und das dann als zusätzliche Arbeitskraft, die die normale Gruppenarbeit entlasten könne.

Allerdings, sagt sie, sei das natürlich nur dann möglich, wenn alle Kolleginnen im Dienst seien und sie nicht als Springerin aushelfen müsse. „Denn natürlich steht die Arbeit mit den Kindern vor allem anderen, auch vor der Büroarbeit, die dann nachgeholt werden muss.“

Wenn sie Freizeit hat, ist Claudia Rösgen sehr gerne in allen unterschiedlichen Richtungen kreativ. „Sehr zum Leidwesen meines Mannes. Denn die Sachen, die ich bastle, nehmen natürlich Platz weg“, erzählt sie und schmunzelt. Gerade etwa arbeite sie an Skulpturen aus Draht, die normalerweise um die 30 Zentimeter groß sind. Die Aktuelle ist aber so groß wie ein kleines Kind.“ Ansonsten fahre sie gerne mit dem Fahrrad durchs Bergische Land.

Vor ihrem ersten Tag in alleiniger Verantwortung hat sie keinerlei Sorge. „Ich bin dann so gut eingearbeitet“, ist sie sich sicher. „Außerdem weiß ich, dass ich mich jederzeit an meine Kolleginnen in den anderen beiden Kitas und auch an die Verwaltungsleitung wenden kann, wenn es ein Problem geben sollte.“

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