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B 483 in Hückeswagen Neue Bushaltestelle an Bundesstraße bei Reinsbach

Hückeswagen · Der Landesbetrieb Straßen NRW kommt dem Wunsch der Stadt und des Arbeitskreises Inklusion entgegen.

 An der B 483 bei Reinsbach soll nächstes Jahr  schräg gegenüber der bereits vorhandenen Haltestelle (links) eine zusätzliche in Richtung Hückeswagen entstehen, ebenso eine Überquerungshilfe.

An der B 483 bei Reinsbach soll nächstes Jahr schräg gegenüber der bereits vorhandenen Haltestelle (links) eine zusätzliche in Richtung Hückeswagen entstehen, ebenso eine Überquerungshilfe.

Foto: Stephan Büllesbach

Die Mitglieder des Arbeitskreises Inklusion können zufrieden sein, wird doch ihr Wunsch nach einer Bushaltestelle an der Bundesstraße 483 in Fahrtrichtung Hückeswagen samt Überquerungshilfe erfüllt. Das hatte in ihrem Namen die SPD in der Juni-Sitzung des Rats beantragt, die Stadt hatte das an den Landesbetrieb weitergereicht, und der gab inzwischen sein Okay für die 300.000 bis 400.000 Euro teure Baumaßnahme. Das teilte Waldemar Kneib den Politikern in der Sitzung des Bauausschusses in dieser Woche mit.

Bislang gibt’s im Bereich der Einmündung zur Wohnsiedlung Reinsbach nur eine Haltestelle – in Richtung Radevormwald. Eine Fußgängerinsel gibt es auch nicht. Im Arbeitskreis Inklusion wurde die Situation im Frühjahr beleuchtet, und die Mitglieder kamen zu dem Entschluss, dass dort auch eine Haltestelle in Richtung Hückeswagen errichtet werden muss. „Gerade für Anwohner mit Mobilitätseinschränkungen und / oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die oberhalb der Bushaltestelle (an der Wupperbrücke; Anm. d. Red.) wohnen, ist der Weg aufgrund der starken Hanglage kaum zu bewältigen“, argumentierte die SPD im Rat im Auftrag des Arbeitskreises. Weitere Gründe für die Errichtung einer Bushaltestelle oberhalb von Reinsbach seien die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs, der demografische Wandel sowie die Reduzierung des Verkehrslärms.

Da der Landesbetrieb angekündigt hatte, im Frühjahr die Fahrbahn der Bundesstraße zu erneuern, war das jetzt die Gelegenheit, die zweite Haltestelle und die Überquerungshilfe zu fordern. Könnte beides doch im Zuge der Sanierung mit erledigt werden. Ein Argument, dem sich die Gummersbacher Behörde nicht verschloss.

Für Haltestelle und Fußgängerinsel muss die Fahrbahn der B 483 in diesem Bereich verschwenkt werden, wobei ein großer Teil des Hangs abgetragen werden muss. „Um diesen abzufangen, müssen auf gut 100 Metern L-Steine zwischen 1,50 und vier Metern Höhe gesetzt werden“, erläuterte Kneib. Ansonsten sei der Bau der Haltestelle nicht möglich. Auch müssten ein Kanal im Gehweg und Gullis angelegt werden, die das Niederschlagswasser aufnehmen. Das versickert bislang im Hang. Eventuell müssten auch noch Versorgungsleitungen verlegt werden. „Das alles ist ein massiver Eingriff in die Landschaft“, betonte der Mitarbeiter des Bauamts.

Die Planungen, den Bau und die Kosten übernimmt der Landesbetrieb Straßen NRW, doch auch die Stadt muss ihren Anteil beisteuern. „Wir sind anteilig – mit 50 Prozent – an den Kosten für den Gehweg innerhalb der Ortsdurchfahrt dabei. Das ist aber nur ein kurzer Abschnitt“, sagte Bauamtsleiter Andreas Schröder. Eine Kostenermittlung sei noch nicht erfolgt, es werde aber kein nennenswert hoher Betrag sein.

Im Zusammenhang mit dem Bau der Haltestelle und der Überquerungshilfe wird es künftig auch eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 70 geben, teilte Roland Kissau vom Ordnungsamt mit. Bislang kann in diesem Bereich der B 483 kurz vor der geschlossenen Ortschaft noch mit maximal 100 km/h gefahren werden.

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