Löwen-Grundschule Löwen-Grundschule – Rat stellt Weichen für Neubau

Hückeswagen · Das hat viel Zeit gekostet: Im April 2018 hatte eine Bürgerinitiative per Bürger-Entscheid den Neubau der Löwen-Grundschule gegen den Willen der politischen Mehrheit erzwungen. Jetzt, 20 Monate später, steht die Planung.

 So soll einmal der Eingangsbereich der Löwen-Grundschule im Brunsbachtal aussehen.

So soll einmal der Eingangsbereich der Löwen-Grundschule im Brunsbachtal aussehen.

Foto: Assmann

Bei nur zwei Gegenstimmen von der FaB beschloss der Stadtrat am Donnerstagabend die Freigabe der Entwurfsplanung für den Schul-Neubau im Brunsbachtal. Sie bildet die Grundlage für den Bauantrag, den die Stadt nun spätestens bis zum Ende dieses Jahres beim Oberbergischen Kreis einreichen wird.

Freigegeben wurde per Ratsbeschluss auch die Kostenberechnung. Demnach wird die neue Schule nach derzeitigem Stand der Kalkulation knapp 17,4 Millionen Euro kosten. Zur Koordination aller Bauarbeiten und Gewerke wird die Stadt einen Generalunternehmer per Ausschreibung suchen. Der Rat beauftragte die Verwaltung, das entsprechende Vergabeverfahren einzuleiten. Beschlossen wurde schließlich auch etwas, was letztlich nur eine Willensbekundung ist, weil Rat und Verwaltung darauf tatsächlich nur bedingt Einfluss haben: „Im Rahmen der weiteren Projektplanung ist anzustreben, dass der ursprüngliche Fertigstellungstermin (31.12.2021) eingehalten wird.“ Nur so könnten die Vorgaben der Bauaufsicht und die mit dem Bürger-Entscheid verbundenen Erwartungen der Bevölkerung erfüllt werden, hieß es dazu im Beschlussvorschlag zur Sitzung.

Im Hintergrund steht, dass die Betriebserlaubnis für die Löwen-Grundschule am Standort Kölner Straße Ende 2021 ausläuft. Spätestens dann müsste sie geschlossen und der Neubau bezogen werden. Das zu erreichen, ist aber ein sehr ambitioniertes Ziel. In den Fachausschüssen hatte Bürgermeister Dietmar Persian auch schon einen Umzug der Schule erst im Frühjahr 2022 als denkbar in Aussicht gestellt. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass der Kreis die Betriebserlaubnis für das bestehende Schulgebäude noch einmal verlängert.

In der Sitzung begrüßten alle Fraktionen außer der FaB, dass jetzt die konkreten Weichen für den Neubau gestellt sind und es im neuen Jahr an die Umsetzung gehen kann. CDU-Fraktionschef Christian Schütte bedauerte, dass der entscheidende Ratsbeschluss nahezu ohne „Publikum“ gefasst wurde, denn nur zwei Zuhörer waren zur Sitzung gekommen. In den sozialen Medien sei der Schul-Neubau ein viel kommentiertes Aufreger-Thema, monierte Schütte. Tatsächlich bestehe aber offensichtlich kein Interesse an objektiver Information. „Wirklich sehr schade“ sei es auch, dass die Schulleitung nicht anwesend sei: „Würden wir hier heute über zukunftsweisende Projekte für die Real- oder die Hauptschule reden, sähe das sicher anders aus.“

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