Kultur-Haus Zach Hückeswagen Erinnerungen an zwei „musikalische Helden“

Hückeswagen · Im Kultur-Haus Zach gaben am Samstagabend Claudia Hirschfeld und Gäste ein Konzert.

 Claudia Hirschfeld an der Wersi-Orgel begleitete Markus und Stefanie Sparfeldt bei einigen bekannten und beliebten Liedern von Udo Jürgens.

Claudia Hirschfeld an der Wersi-Orgel begleitete Markus und Stefanie Sparfeldt bei einigen bekannten und beliebten Liedern von Udo Jürgens.

Foto: D. Bauer

Claudia Hirschfeld hatte jede Menge Spaß mit ins ausverkaufte Kultur-Haus Zach gebracht. Die Organistin war mit ihrer schneeweißen Wersi-Show-Orgel zum wiederholten Mal in die Schloss-Stadt gekommen. Aber sie hatte nicht nur das „kleinste Orchester der Welt“ dabei, sondern auch noch die dazu passende Musik. Denn ihr Programm hieß „Merci Udo! Danke Hansi!“ – damit waren Udo Jürgens und James Last gemeint. „Die beiden waren meine musikalische Helden“, sagte sie. Als sie vor einigen Jahren kurz hintereinander verstorben seien, habe sie sich überlegt, dass sie deren musikalisches Vermächtnis „zu den Menschen bringen will“.

Neben Claudia Hirschfeld war viel Platz auf der Bühne. Und den füllte sie mit Gästen, die ihr bei ihrer „Mission“ unter die Arme griffen. David Döring und seine Panflöte kannten die Hückeswagener bereits vom vorigen Auftritt im Kultur-Haus. Er veredelte Stücke wie den „Einsamen Hirten“ oder den vor allem in Großbritannien beliebten „Paradiesvogel“ von James Last mit jeder Menge Schmelz und Vibrato im Ton. Flotter konnte der junge Mann an der Flöte es aber auch, etwa wenn er zu „Vielen Dank für die Blumen“ die Gesangslinie spielte. Das funktionierte prima, was nicht nur an der beliebten Melodie lag, sondern auch daran, dass Döring nach Herzenslust drauflos flötete.

 Ein Konzert mit den größten Hits von Udo Jürgens konnte aber nicht ohne Gesang funktionieren. So sang Markus Sparfeldt etwa bei „Schenk mir noch eine Stunde“, „Was ich dir sagen will“, „Griechischer Wein“ so überzeugend, dass man sich bei geschlossenen Augen durchaus vorstellen konnte, gerade dem Meister selbst zu lauschen. Besonders eindrucksvoll, und das zeigte sich auch im völlig begeisterten Applaus des Publikums, waren aber die Stücke, die Sparfeld zusammen mit seiner Frau Stefanie im Duett präsentierte. Etwa das wundervolle Liebeslied „Ich will, ich kann“ oder die Gassenhauer-Ode „Mit 66 Jahren“.

Zwischendurch spielte Claudia Hirschfeld aber auch alleine. Etwa die Titelmelodie des Filmklassikers „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“ oder die der Fernseh-Serie „Das Traumschiff“. Am meisten Spaß hatten die rund 100 Besucher aber immer dann, wenn Gesang oder Panflöte mit dabei waren. „Super ist das, ich bin ganz begeistert“, sagte etwa Heinz Langenberg. Schon zum dritten Mal war Gerhard Jansen bei Claudia Hirschfeld im Kultur-Haus Zach. „Ich finde diese Frau ganz toll, auch was sie aus ihrem Instrument alles an unterschiedlichen Tönen und Klängen herausholt. Das ist ganz große Kunst“, sagte er.

(heka)
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