Stadtmarketing Hückeswagen „Musik in den Mai“-Express sorgt für gute Laune

Hückeswagen · Statt „Tanz in den Mai“ brachte die Aktion des Stadtmarketings den Hückeswagenern die Musik mit einer Rundtour nach Hause. Viele Anwohner winkten dem Gespann mit Tüchern zu und freuten sich über die Abwechslung.

  Dirk und Melanie Fronert von der Ringstraße winkten dem Musikwagen mit Tüchern zu. DJ Markus (li. Bild) erfüllte unterwegs viele Musikwünsche.

Dirk und Melanie Fronert von der Ringstraße winkten dem Musikwagen mit Tüchern zu. DJ Markus (li. Bild) erfüllte unterwegs viele Musikwünsche.

Foto: Heike Karsten

Wenn die Hückeswagener aufgrund der Corona-Situation und abgesagten Veranstaltungen nicht in den Mai tanzen können, dann kommt die Musik eben zu ihnen. Möglich machten das am Donnerstagabend das Kreativteam des Stadtmarketings und der Hückeswagener DJ Markus Saxert. Mit einem umgebauten Wagen samt farbenfroh geschmücktem Anhänger und großen Lautsprecherboxen ging es auf eine fast zweistündige Tour durch die Stadt. Für Musik und gute Laune sorgte dabei Markus Saxert.

Der Discjockey und Moderator hatte schon im Vorfeld die Musikwünsche der Anwohner gesammelt und sich einen detaillierten Tourenplan ausgearbeitet. Die freudige Aufregung war ihm aufgrund der neuen Situation anzumerken. „Ich bin total kribbelig, da ich nicht weiß, was mich erwartet“, sagte Saxert vor der Fahrt mit dem Musikwagen.

 Dj Markus Saxert erfüllt vom Wageninneren aus die Musikwünsche vieler Hückeswagener.

Dj Markus Saxert erfüllt vom Wageninneren aus die Musikwünsche vieler Hückeswagener.

Foto: Heike Karsten

Schon mehrfach hatte er mit seinem Musik-Mix für gute Stimmung in Krisenzeiten gesorgt – vor seinem Haus an der Blumenstraße ebenso wie vor Altenheimen. Nun hatte gleich die halbe Stadt etwas davon. Die Vorarbeit leisteten unter anderem Monika Winter und Andrea Poranzke vom Stadtmarketing. Sie hatten den Wagen mit Maibäumen, bunten Tüchtern, Ballons und Bannern entsprechend hergerichtet. Den Wagen stellte Oliver Lingen, der auch am Steuer saß. Begleitet wurde der „Musik in den Mai“-Express vom Ordnungsamt.

Das Wetter spielte bei der gut geplanten Aktion jedoch so gar nicht mit: Pünktlich zum Start um 18 Uhr begann ein heftiger Dauerregen, vor dem die Technik erst mit Plastikfolien geschützt werden musste. Mit 20 Minuten Verspätung ging’s dann los von Wiehagen über den Höchsten, den Dierl und Fürstenberg durch die Innenstadt bis zum Schloss. Die Anwohner traten kurz auf ihre Balkone oder an die Fenster, um zu winken oder einfach nur zu sehen, woher die Musik kommt. Einige winkten dem Musik-Wagen mit bunten Tüchern zu, so wie Dirk und Melanie Fronert an der Ringstraße. „Es war sechs Wochen lang schön, schade, dass es jetzt regnet“, bedauerte Melanie Fronert das nasskalte Wetter. DJ Markus hatte auch hierauf eine musikalische Antwort und spielte das Lied von Udo Jürgens „Immer wieder geht die Sonne auf“. Auf dem Fürstenberg reichte Michael Steffens dem DJ als Dankeschön etwas zum Naschen in den Wagen. „Ich finde die Aktion gut, es ist mal was anderes“, sagte er. Per Mikrofon wünschte der Moderator den Anwohner einen schönen 1. Mai und überbrachte ebenso Liebesgrüße. „Julia grüßt ihren Patrick mit dem Lied ‚I do it for you’ von Bryan Adams“, kündigte er bei der Fahrt entlang des Bergischen Kreisels an. „Du bist mein Glück“ von Matthias Reim hatte sich Stefan für Janina gewünscht. Für gute Laune sorgten zudem jede Menge Karnevalsschlager und Stimmungshits, wie etwa das Lied „Cordula Grün“, das die Bergsträßer zu hören bekamen.

Nicht übertönen konnten die Anwohner der Marktstraße die Musik aus den Lautsprechern. Sie hatten sich um 19.30 Uhr zu ihrem abendlichen Ritual auf der Straße versammelten, um gemeinsam Lieder zu singen. Das Bergische Heimatlied mussten die Anwohner dann kurz unterbrechen, als der Wagen an ihnen vorbeifuhr.

Trotz der Nässe waren die Organisatoren zum Schluss mehr als zufrieden. „Es war ein tolles Event und hat mega viel Spaß gemacht“, sagte DJ Markus am Ende der Tour mit trockener Kehle. Etwa zwei Drittel seiner Musikwusch-Liste hatte er auf der Strecke unterbekommen. „Am Timing müssen wir noch arbeiten“, fügte er lachend hinzu.

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