Evangelische Kirchengemeinde Hückeswagen Mitarbeiter sind gerne für die Gemeinde da

Hückeswagen · Evangelische Kirchengemeinde bedankte sich am Samstag bei etwa 150 Haupt- und Ehrenamtlern mit einer Feier.

 Ehrenamtlerinnen der Evangelischen Kirchengemeinde mit Herz (v. l.): Gisela Winterhagen, Christa Beykirch und Gisela Biesenbach.

Ehrenamtlerinnen der Evangelischen Kirchengemeinde mit Herz (v. l.): Gisela Winterhagen, Christa Beykirch und Gisela Biesenbach.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Nach 28 Jahren ist es für Gisela Biesenbach eine Selbstverständlichkeit, über die sie fast schon ungern redet. Dass die 73-Jährige seit nahezu drei Jahrzehnten die Kaffeestube nach den sonntäglichen Gottesdiensten als Ehrenamtliche der Gemeinde mitorganisiert, hin und wieder den Gemeindebrief austrägt, in der Seniorenrunde aushilft und auch so gerne mitanpackt, wenn tatkräftige Unterstützung gebraucht wird, „ist nicht der Rede wert“, wiederholt sie immer wieder. „Ich mache es gerne“, sagt sie im GemeindezentrumLindenberg, wohin die Evangelische Kirchengemeinde sie und weitere etwa 150 Haupt- und Ehrenamtler zu einer Dankeschönfeier eingeladen hat.

Die Hückeswagenerin erinnert sich gut, wie sie als Ehrenamtliche dazu gestoßen war: „Pastor Theo Enzner fragte mich damals, ob ich mir nicht vorstellen könnte, in der Kaffeestube mitzuhelfen.“ Ihr Mann war wenige Monate zuvor gestorben, und der Pastor fühlte wohl, dass es Gisela Biesenbach gut tun würde, sich in dieser Tätigkeit unter die Menschen zu mischen. Tatsächlich, bestätigt die 73-Jährige, sei der Kontakt zu anderen das, was ihr am meisten am Ehrenamt gefalle.

Auch Gisela Winterhagen (82) zählt seit nahezu drei Jahrzehnten zu den Ehrenamtlern der Gemeinde: Seit 28 Jahren schon verteilt sie regelmäßig den Gemeindebrief im Bezirk Wiehagen. „Das sind 100 Familien, die von mir beliefert werden“, erzählt die Seniorin. Auch sie nahm die Tätigkeit an, um für das Gemeinwohl beizutragen. Ihre Familie sei der Gemeinde schon immer sehr nah gewesen, und als die selbstständige Landwirtin schließlich in Rente ging und mehr Freizeit hatte, übernahm sie ein Ehrenamt. Über den Gemeindebrief erfuhr sie, dass Verteiler gesucht wurden. „Und weil es der Bezirk war, in dem ich sowieso wohnte, meldete ich mich.“ In den 28 Jahren hat Gisela Winterhagen nie darüber nachgedacht, die Tätigkeit aufzugeben. „Selbst als ich ein neues Knie bekam, hat mich mein Mann gefahren, so dass ich den Gemeindebrief trotzdem austragen konnte“, erzählt sie.

Seit inzwischen zwölf Jahren trägt Christa Beykirch den Gemeindebrief in zwei Bezirken aus, unter anderem auch bei den Bewohnern des Hauses Drei Birken am Hambüchener Weg, wo sie besonders gerne vorbeischaut. „Ich habe die Zeit und bin gerne an der frischen Luft und kann so etwas für die Allgemeinheit tun“, erläutert die 70-Jährige. „Normalerweise werfe ich die Gemeindebriefe in die Briefkästen, so dass ich wenig Kontakt mit den Leuten habe. Im Haus Drei Birken werden sie allerdings ausgelegt, und da ist schon manchmal jemand da, mit dem man ins Gespräch kommt.“

Sämtliche geladenen Gäste genossen den gemeinsamen Abend mit einem gemütlichen Essen im Kerzenschein und bei musikalischen Beiträgen von Marco Lombardo, bekannt als Moderator der „Lokalzeit Bergisches Land“ im WDR-Fernsehen. „Es ist wirklich schön“, urteilten Gisela Biesenbach, Gisela Winterhagen und Christa Beykirch. „So hat man auch Gelegenheit, die anderen etwas besser kennenzulernen und sich auszutauschen“, sagte Gisela Biesenbach.

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