Umweltschutz in Hückeswagen Mit den Wildblumen kommen die Bienen zurück

Hückeswagen · Die Stadt hatte vor drei Jahren ein Projekt gegen das Insektensterben gestartet. Nun gab es im Umweltausschuss eine Bilanz, die auf dem Abschlussbericht der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft beruht.

 Wildblumenwiese am Hambüchener Weg.

Wildblumenwiese am Hambüchener Weg.

Foto: Stephan Büllesbach

Die Herausforderung ist global, die Notwendigkeit zum Handeln auch lokal: Umweltschutz beginnt zu Hause. Nach dieser Devise hatte die Stadt 2019 ihr „Wildblumen-Projekt“ gestartet. Ziel war es, im Stadtgebiet neuen Lebens- und Nahrungsraum für Bienen und andere Insekten zu schaffen. Der spürbare Rückgang vieler Arten gilt weltweit als Indikator für gefährdete Natur- und Kulturlandschaften. Ende 2020 war das 6000-Euro-Projekt abgeschlossen, im Umweltausschuss wurde jetzt Bilanz gezogen. Sie basierte auf dem Abschlussbericht der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft (BAK), die Planung und Umsetzung übernahm. Mit den 6000 Euro wurden im Winterhalbjahr 2019/2020 drei große Nistwände in der Purd, in Steffenshagen und in Wefelsen aufgestellt. Sie bieten Brutplätze für Wildbienen unterschiedlicher Arten in Schilf, Holzbeton, Hartholzblöcken und Lehm. Eine kleinere Version wurde im Eingangsbereich des Friedhofs Am Kamp aufgebaut. Die Insekten nahmen alle Nistwände an, laut BAK wurden bereits im Frühjahr 2020 erste Bienen in ihrem Umfeld gesichtet. Für das laufende Jahr sei mit „einer noch größeren Diversität und Anzahl an Wildbienen und anderen Insekten“ zu rechnen. In Kooperation mit einem örtlichen Landwirt wurde außerdem ein „Ernteverzicht-Streifen“ angelegt. Der Streifen wurde nicht bewirtschaftet, so dass dort Wildpflanzen verschiedener Art als Insektenfutter blühen konnten. Weitere Kooperationen sind geplant.

(bn)
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