Konzert im Kultur-Haus Zach in Hückeswagen Musikalische Reise durch die Rock- und Popgeschichte
Hückeswagen · Rock- und Popklassiker der vergangenen 60 Jahre standen am Samstagabend auf dem Programm der vierköpfigen Formation „Teneja‘s Delight“ aus Solingen. Im Kultur-Haus Zach ließen sie die rund 20 Besucher in Erinnerungen schwelgen und die alten Evergreens in einem neuen Gewand entdecken.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten: Was dem einen gefällt, muss dem anderen nicht zusagen. Glücklicherweise gehört auch die Musik zu jenen Dingen, die einem, je nach Geschmack und Vorlieben, zusagen oder nicht. So ist es auch mit Coversongs, bei denen weltbekannte Hits neu interpretiert und mit einer eigenen Note versehen werden. Künstler laufen hier regelmäßig Gefahr, dem Vergleich mit dem Original nicht standhalten zu können.
Die „Teneja’s Delight“ stellt sich offenkundig dieser Gefahr und bewies am Samstagabend mit ihrer Setliste im Kultur-Haus Zach viel Mut. Die ausgewählten Stücke, die die vierköpfige Band um Frontfrau Teneja Skrget hier präsentierte, waren Evergreens der Musikgeschichte, die verschiedenen Generationen präsent im Ohr liegen. Titel wie „Come together“ von den Beatles, „Personal Jesus“ von Depeche Mode oder „Losing my religion“ von R.E.M. gaben „Teneja’s Delight“ zum Besten. Mal wurde das Tempo verändert, mal die Stilrichtung. Aus einem souligen Reggae-Song wie Ayos „Down on my knees“ zauberte „Teneja’s Delight“ beispielsweise eine rockige Version.
Der Reaktion des Publikums nach zu urteilen aber, kamen die schnelleren Rocknummern deutlich besser an, als die langsamen Balladen wie etwa „Where the Wild Roses Grow“ von Nick Cave und Kylie Minogue. Als Highlight entpuppte sich beispielsweise ihre Version des Chuck Berry Klassikers „You’ll never can tell“, legendär durch die Tanzszene zwischen John Travolta und Uma Thurman in Quentin Tarantinos Film „Pulp Fiction“. Ein echter Zugewinn war hierbei auch Bassist Frank Heyer, der Frontfrau und Rockröhre Teneja Skrget bei ihrem wilden Ritt durch die Tonhöhen beim Gesang unterstützte und den Gesamtklang der Band in den tieferen Bassregionen deutlich bereicherte. Auch ihre Coverversion von Christina Stürmers „Millionen Lichter“ kam beim Publikum, das zwischenzeitlich von den Stühlen aus angeregt mitwippte, sehr gut an.
Fazit: Über Geschmack lässt sich nicht streiten, Können aber auch nicht abstreiten.