Informationsnachmittag in Scheideweg Letzte Chance für EU-Leader-Förderung

Hückeswagen · Noch sind etwa 450.000 Euro im Fördertopf. Projektanträge können bis Ende 2020 gestellt werden.

 Zu steil: Der ATV hat Fördermittel bei Leader beantragt, damit ein barrierefreier Weg gebaut werden kann.

Zu steil: Der ATV hat Fördermittel bei Leader beantragt, damit ein barrierefreier Weg gebaut werden kann.

Foto: Stephan Büllesbach

Das Thema Leader-Förderung ist auch in der Schloss-Stadt kein Unbekanntes mehr. Was zum einen daran liegt, dass mit Vereinen wie dem 3-Städte-Depot an der Peterstraße oder dem ATV stadtbekannte Vereine die EU-Förderung bereits in Anspruch genommen haben. Zum anderen liegt es aber auch daran, dass bereits die neunte Förderrunde läuft und das Programm in dieser Form im kommenden Jahr beendet wird. Dennoch können auch jetzt noch viele Projekte gefördert werden, wie Regionalmanager Martin Deubel bei einem Infotermin im Café Scheideweg betonte: „Projektanträge können noch bis Ende 2020 gestellt werden, es sind noch 450.000 Euro im Fördertopf.“

Mit Andrea Poranzke, Cornelia Happel und Vahid Mobini waren drei Interessierte zum Infotermin gekommen. Für Cornelia Happel stand dabei die Erstinformation klar im Vordergrund. „Ich werde ab dem kommenden Januar Schatzmeisterin im Schützenverein sein. Ich habe noch keine konkreten Pläne, aber ich wollte mich eben einmal über Fördermöglichkeiten informieren“, sagte sie. Ihr sei wichtig, im Schützenverein Jugendprojekte zu lancieren. „Die Altersstruktur in unserem Verein macht das notwendig“, sagte Cornelia Happel.

Auch Vahid Mobini von der Gefährdetenhilfe Scheideweg hatte noch keine konkreten Projekte mitgebracht. Aber auch ihm schwebten Jugendprojekte vor. „Wir wollen den Jugendlichen etwas Innovatives anbieten. Es gab ja bis etwa 2012/13 unser ‚Wiehagen Action’, was immer sehr gut angekommen ist. Deswegen ist ein Bedarf auf jeden Fall vorhanden“, sagte er. Andrea Poranzke war wieder für verschiedene Vereine im Einsatz. „Ich bin für das Jugendzentrum, das Stadtmarketing, aber auch die Wirtschaftsförderung da. Und ich habe auch einige Projektideen“, sagte sie.

Die Wupperauen seien ihr ein großes Anliegen. „Ich würde dort gerne was für Familien machen. Aber ich habe auch ein Angebot für einen komplett ausgebauten Bauwagen mit Stromanschluss vorliegen. Das wäre eine schöne Ergänzung für das Angebot im Jugendzentrum“, sagte Andrea Poranzke. Der Wagen koste etwa 19.000 Euro, er könne den Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden, um außerhalb des Jugendzentrums einen Anlaufpunkt zu haben. „Das würde vielleicht auch in die Richtung Eigenverantwortung gehen. Dass sie sich etwa um ihren eigenen Raum kümmern und ihn instandhalten müssen“, sagte Andrea Poranzke.

Martin Deubel betonte, dass Leader für solche Projekte da sei. „Wichtig ist, dass sie innovativ, also neu am Standort, und auch nach der Förderung tragfähig sind“, sagte er. Außerdem müsse das Projekt auf einem realistischen Zeitplan beruhen und im Aktionsgebiet umgesetzt werden. Dann seien maximal 100.000 Euro förderfähig, die Förderung umfasse 65 Prozent der Ausgaben. Der Rest müsse aus Eigen- oder Drittmitteln gestemmt werden.

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