Straßenverkehr in Hückeswagen „Kölner Teller“ bleiben auf der Friedrichstraße
Hückeswagen · Der AfD-Antrag, die „Kölner Teller“ durch „Berliner Kissen“ zu ersetzen, hatte keine Chance im Rat. Die Stadtverwaltung hatte argumentiert, dass die Alternative teurer wäre und Zweiradfahrer durch die Metallkappen nicht gefährdet seien, weil sie diese umfahren könnten.
Auf der Friedrichstraße bleibt alles wie es ist: Das entschied der Stadtrat in der letzten Sitzung vor den Sommerferien einstimmig. Er lehnte einen Antrag der AfD ab, die schon vor Jahren zur Verkehrsberuhigung in die Fahrbahn eingebauten und angeblich vor allem für Zweiradfahrer gefährlichen „Kölner Teller“ durch „Berliner Kissen“ zu ersetzen. Die beiden Ratsmitglieder der AfD nahmen nicht an der Abstimmung über ihren Antrag teil: Beide sind selbst Anwohner der Friedrichstraße und waren also in der Sache befangen. Jörg von Polheim (FDP) bezeichnete es denn auch als „befremdlich“, dass die AfD diesen Antrag „in eigener Sache“ überhaupt in den Rat eingebracht hatte: „Der zielt doch nur auf einen Vorteil für die Antragsteller ab.“ Die sachliche Begründung für die Ablehnung kam von Bauamtsleiter Andreas Schröder. Sowohl die „Kölner Teller“ als auch die „Berliner Kissen“ erfüllten den selben Zweck, unterstrich er: Sie zwingen als Schwellen in der Straße die Kraftfahrer zum langsamen Fahren. Schröder: „Erreicht wird also mit beiden Mitteln dasselbe, die ,Berliner Kissen‘ sind nur ungleich teurer.“ In der Fahrbahndecke der Friedrichstraße sei im Übrigen neben den „Kölner Tellern“ ausreichend Platz für Zweiradfahrer gelassen, sie kämen also schwellenfrei und ungefährdet an den „Tellern“ vorbei. Änderungsbedarf bestehe nicht. Dem schloss sich der Rat an.
Nur Felix Wedekind (FaB) enthielt sich bei der Abstimmung über den AfD-Antrag. Er hatte in der Diskussion zuvor betont, dass „aus Handwerker-Sicht“ die „Kölner Teller“ ersatzlos entfernt werden sollten: Selbst bei der erwünschten langsamen Fahrweise auf der Friedrichstraße komme es beim Überfahren der Schwellen regelmäßig zu Problemen vor allem bei mit Material beladenen Handwerker-Fahrzeugen.