ADFC und 3-Städte-Depot in Hückeswagen Kleine Fahrradreparatur selbst erledigen

Hückeswagen · Am Dienstagabend gab es die erste ADFC-Fahrradwerkstatt in Kooperation mit dem 3-Städte-Depot. Das neue Angebot soll als Hilfe zur Selbsthilfe Fahrradbesitzern einmal im Monat zur Verfügung stehen.

 Warteten bei der Premiere der ADFC-Fahrradwerkstatt im 3-Städte-Depot auf Kundschaft (v. l.): Alfons Herweg, Frank Franzke, Karl-Heinz Vossenbrecher und Matthias Müssener.

Warteten bei der Premiere der ADFC-Fahrradwerkstatt im 3-Städte-Depot auf Kundschaft (v. l.): Alfons Herweg, Frank Franzke, Karl-Heinz Vossenbrecher und Matthias Müssener.

Foto: Jürgen Moll

Es ist wie immer mit neuen Ideen – sie können noch so gut sein, am Anfang brauchen sie in aller Regel ein wenig Zeit, um bei den Menschen bekannter zu werden und entsprechend anzulaufen. So war das Dienstagabend auch mit der Premiere der ehrenamtlichen Reparatur-Werkstatt für Fahrräder, eine Kooperation der Hückeswagener ADFC-Ortsgruppe und des 3-Städte-Depots. „Das muss langsam anlaufen, vielleicht müssen wir auch noch ein bisschen mehr Werbung machen“, sagt Alfons Herweg, zusammen mit Matthias Müssener Sprecher des Hückeswagener Fahrradclubs. Mit der Halle des 3-Städte-Depots an der Peterstraße habe man allerdings einen idealen Ort für das Angebot gefunden, das beim ADFC-Stammtisch Ende März als Idee geboren worden ist. „Unser Anspruch ist: Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten“, sagt Herweg.

Es soll ganz klar keine Konkurrenz für die regionalen Fahrradgeschäfte und -werkstätten sein. Wobei man dort ohnehin derzeit genug zu tun habe – schon alleine mit den Fahrrädern, die dort verkauft worden seien und dann repariert werden müssten. „Ich hatte einmal die Situation in der Nachbarschaft, dass ein junger Mann mit seinem Fahrrad in die Werkstatt wollte und dort abgewiesen wurde, weil die Reparatur nicht groß und aufwändig genug war, als dass sie sich für die Werkstatt gelohnt hätte“, berichtet Müssener. „Außerdem hatte er das Rad auch nicht dort gekauft. Es ist so: In den Werkstätten hat man wirklich sehr viel zu tun und ist oft überlastet.“

Nachdem die Idee im ADFC für gut befunden worden sei, habe man sich den Dienstag nach Pfingsten für die Premiere ausgesucht – in Absprache mit dem 3-Städte-Depot. „Wir stehen voll hinter der Idee, das ist eine gute Sache“, betont dessen Vorsitzender Karl-Heinz Vossenbrecher. „Und weil wir den Platz hier in der Halle haben, war klar, dass wir mit im Boot sind.“

Die Lage des Depots in relativer Nähe zum Radweg sei für das Angebot auch überhaupt nicht schlecht, glaubt Vossenbrecher. „Wir haben entlang der Trasse schon das eine oder andere Plakat aufgehängt, werden das auch künftig weiterhin machen. Das Angebot braucht dringend Werbung, damit es bekannter wird.“ Er ist allerdings voll und ganz davon überzeugt, dass es sich schon bald herumsprechen wird. Natürlich gehe es dabei aber nicht darum, einen Anlaufpunkt zu haben, wenn man gerade auf einer Fahrradtour unterwegs sei. Denn schließlich findet die ADFC-Fahrradwerkstatt im Depot an der Peterstraße nur einmal im Monat statt. Zudem zu einer Zeit, zu der vermutlich nur wenige Leute auf Radtour sind.

Aber so sei das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ letztlich auch gar nicht gemeint, bestätigt Herweg. „Wir können beispielsweise dabei helfen, das Fahrrad einmal so von oben bis unten durchzuchecken, damit man weiß, ob alles in Ordnung ist oder gegebenenfalls etwas repariert werden muss.“ Im Fokus stünden dabei durchaus die ganz normalen Fahrräder, nicht einmal so sehr die High-Tech- oder E-Bikes. Müssener ergänzt: „Wir schicken zwar bestimmt keinen E-Bike-Besitzer weg, aber gewisse Sachen können und dürfen wir einfach nicht machen.“

Wer aber beispielsweise einmal genau wissen will, wie es um den Wartungszustand des eigenen Drahtesels bestellt ist, kann das ab sofort immer am ersten Montag des Monats im 3-Städte-Depot feststellen lassen. „Auch kleinere Wartungsarbeiten, etwa die Kette auf Vordermann zu bringen, die Bremsen zu überprüfen oder die Gangschaltung einzustellen, können wir hier problemlos machen. Und den Fahrradbesitzern vielleicht auch zeigen, wie es geht, so dass sie es künftig gleich selbst erledigen können“, sagt Herweg.

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