Entschleunigung in Hückeswagen Aktionstag auf dem „Herzwurzelhof“

Hückeswagen · Kinder erfahren und erleben Tiere und Natur mit allen Sinnen auf dem Begegnungshof. Pfarrer Haupt-Schott: Die Schönheit der Schöpfung berühren und begreifen.

 Grit Glöckner-Kolodziej vom Begegnungshof „Herzwurzelhof“ zeigt den Kindern den Umgang mit Schafen.

Grit Glöckner-Kolodziej vom Begegnungshof „Herzwurzelhof“ zeigt den Kindern den Umgang mit Schafen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Hausschwein Rosalie lässt sich von den Kindern gern hingebungsvoll streicheln und grunzt zufrieden. „So ein Schwein ist gar keine Schweinerei. Es ist ein sehr sauberes und intelligentes Tier“, weiß der neunjährige Luca Dave Gottwald. Er ist eines von insgesamt 17 Kindern im Alter von vier bis zwölf Jahren, die beim Kinderaktionstag der Evangelischen Kirchengemeinde Hückeswagen am vergangenen Samstagnachmittag das Verhalten der zutraulichen Tiere und die Natur rund um den Begegnungshof „Herzwurzelhof“ in Maisdörpe 9 mit allen Sinnen wahrnehmen und in wohltuender Entschleunigung bestaunen und ertasten durften.

Pfarrer Martin Haupt-Schott und Natur- und Tiertherapeutin Grit Glöckner-Kolodziej organisierten auf dem nachhaltig und artgerecht geführten Erlebnis- und Begegnungs-Bauernhof inmitten der bergischen Wälder einen aufregenden Spielenachmittag mit dem Motto „Die Welt mit allen Sinnen wahrnehmen“. Dafür hatte Hofeignerin Grit Glöckner-Kolodziej Krabbelsäcke für Sinnesspiele rund um die heimische Tierwelt vorbereitet. Eine spannende Hof-Rallye führte die neugierigen Bauernhofgäste durch Gärten und Ställe und Schafdame Funny schmuste ausgiebig mit den jungen Besuchern.

„Wir möchten bei der Jugend ein lebendiges Bewusstsein für den Wert des Lebens und der Natur wecken“, meinte der Pfarrer. Es sei so wichtig, „die wunderbare Schönheit der Schöpfung zu berühren und zu begreifen und zu bewahren“. Es gäbe leider schon viel zu viel Ausbeute in der Natur. Genauso sieht das die sechsjährige Lynn Gottwald. „Ich bin überzeugte Natur- und Bienenschützeren“, bekannte sie. „Denn ich liebe Blumen und Honig. Deshalb darf niemand eine Biene töten!“

Die Natur- und Sinnesfreuden des sommerlichen Kinderaktionstages endeten am Samstagabend mit einem gemeinsamen Abendessen über dem züngelnden Lagerfeuer. „Der Tag brachte viele Überraschungen“, sagte Hofbesitzerin Grit Glöckner-Kolodziej. Die vegetarische Tomaten-Calzone gehörte sicher ebenfalls dazu.

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