Bever-Talsperre bei Hückeswagen Kanuschnuppern an der Bever

Hückeswagen · Trotz der Trockenheit hatte der Behinderten- und Rehabilitationssportverband genügend Wasser unterm Kiel, um seine beliebte Veranstaltung durchzuführen. Die jüngeren Teilnehmer wären am liebsten gar nicht mehr ausgestiegen.

 Vom Beverufer aus wurde „in See gestochen“.

Vom Beverufer aus wurde „in See gestochen“.

Foto: Maren Panitz

Auch wenn in diesem trockenen Sommer die Bever-Talsperre zu einer Pfütze zusammenzuschrumpfen scheint, gab es für die Wassersportler am Samstag noch genügend Wasser unter dem Kiel, um mit den drei Kanus des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes NRW (BRSNW) die hohen körperlichen Ansprüche bei komplizierten Paddel- und Wendemanövern auszuprobieren.

„Wir bieten diesen speziellen Kanuschnuppertag für unsere Reha-Sportgruppen und deren Freunde und Familien schon seit vielen Jahren zusammen mit der hiesigen DLRG an. Es gibt kaum andere sommerliche Sportarten, bei denen sich sämtliche Körperpartien trainieren lassen und gleichzeitig so viel sozialer Teamgeist entsteht“, erläuterten die beiden Haupt-organisatoren Brigitte Thiel und Edgar Begier. Beide erleben gerade im Zug der Corona-Sicherheitsbeschränkungen die Isolation ihrer Schützlinge in den Behindertenwohnheimen und -werkstätten. „Bisher darf nur ein kleiner Teil unserer Sportgruppen zusammenkommen. Es fehlt einfach an wichtigen sozialen Kontakten, weil die Einrichtungen untereinander noch immer Besuchsverbote erteilen“, bedauerte die RBS-Übungsleiterin Susann Bucksch. Umso mehr freuten sich daher behinderte und nichtbehinderte Wassersportfreunde an dem feucht-fröhlichen Gemeinschaftssport in den Kanus, von denen eines sogar genug Platz für vier Personen bieten konnte.

In der Zeit von 14 bis 17 Uhr paddelten die zwölf Sportler und Betreuer rund um die DLRG-Wachstation an der Bevertal-Staumauer. „Es tut gut, die Ret-tungsschwimmer in der Nähe zu wissen“, meinte Brigitte Thiel. Sie habe gerade bei diesem jährlichen Kanuschnuppertag immer gern die Sicherheit im Rücken.

Die jüngsten Kanuten im Alter von sieben Jahren wollten am Ende gar nicht mehr aus ihrem Kanu aussteigen. Und für die 21-jährige Fiona Heider bedeutete der Kanu-Nachmittag zusammen mit Freunden ein besonderes Gemeinschaftserlebnis. „Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie anstrengend Paddeln sein kann“, erklärte die junge Frau, die für diesen sportlichen Wassertag extra aus Wiehl angereist war.

In den vergangenen Jahren hatte sich der Kanuschnuppertag des RBS in Zusammenarbeit mit der DLRG und dem Technischen Hilfswerk (THW) zu einem regelrechten jugendlichen Integrativ-Event entwickelt. „Bis zu 60 Kinder und Erwachsene haben dieses kostenlose und offene Sportangebot auf der Bevertalsperre besucht“, erinnerte sich Brigitte Thiel.

(mapa )
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