Gewinner von „Voice of Germany“ kommt nach Hückeswagen „Musik kann Türöffner zum Herzen sein“

Hückeswagen · Die Landeskirchliche Gemeinschaft Scheideweg lädt für die Zeit vom 22. bis 26. März zu den „Days For Future“ ein. Mit dabei ist Samuel Rösch, Sieger der Casting-Show „The Voice Of Germany“ 2018.

 Samuel Rösch, Gewinner der Castingshow „The Voice of Germany“ 2018, wird bei den „Days for Future“ in der kommenden Woche in Scheideweg sein.

Samuel Rösch, Gewinner der Castingshow „The Voice of Germany“ 2018, wird bei den „Days for Future“ in der kommenden Woche in Scheideweg sein.

Foto: Monique Weber

Herr Rösch, wie kam es zu Ihrer Teilnahme an den „Days for Future“ in Hückeswagen?

Samuel Rösch Seit einigen Jahren bin ich freundschaftlich mit Kai Günther, Dozent für Praxisbegleitung am Johanneum in Wuppertal, verbunden. Er hat mich zu der Veranstaltung nach Hückeswagen eingeladen.

Was haben Sie für die fünf Tage geplant?

Rösch Ich werde gemeinsam mit meinem Gitarristen Samuel Tiede jeden Abend ein paar meiner eigenen Songs spielen und dazu den Jugendlichen meine ganz persönlichen Erlebnisse und Geschichten erzählen, die mich zu den Songs inspiriert haben.

Haben Sie bereits einmal bei einer solchen Jugendveranstaltung teilgenommen?

Rösch Ja, allerdings nicht im Bergischen Land. Ich war im September vergangenen Jahres zusammen mit meinem Keyboarder bei einer ganz ähnlichen Veranstaltung – das war in der Nähe von Hamburg.

Spielt Ihr Sieg bei „The Voice of Germany“ 2018 eine Rolle bei Ihrer Akzeptanz durch die Jugendlichen?

Rösch Natürlich habe ich eine gewisse Art von Vertrauensvorschuss durch den Gewinn der Castingshow. Aber auf der anderen Seite bin ich jetzt auch schon seit über drei Jahren hauptberuflich als Musiker mit meinen eigenen Songs unterwegs.

Wie wichtig ist die Musik als Türöffner zur Jugend?

Rösch Ich glaube, dass die Musik ein Türöffner in die Herzen aller Menschen sein kann – ganz unabhängig von Alter, Religion oder Herkunft. Musik verbindet die Menschen. Sie schafft es, Botschaften zu transportieren, die sonst im Alltag zu schnell verstummen oder überhört werden.

Sie sind nächste Woche auch in den Schulen zu Gast. Was haben Sie dort vor?

Rösch Ich werde den Schülerinnen und Schülern einen kleinen Ausschnitt aus meiner ganz persönlichen Geschichte erzählen, die mich vom Erzgebirge bis auf die großen Bühnen Deutschlands geführt hat. Und zum Abschluss werde ich dann auch noch ein paar Songs spielen.

Sie sind Religionspädagoge von Beruf – wie sieht Ihr normaler beruflicher Alltag aus?

Rösch Ich habe bis 2019 Religionspädagogik an der Evangelischen Fachhochschule für Religionspädagogik und Gemeindediakonie in Moritzburg in Sachsen bis zum Masterabschluss studiert. Mein Leben hat sich aber – zumindest bislang – nicht in diese Richtung weiterentwickelt, denn ich bin derzeit hauptberuflich als Musiker unterwegs.

Haben Sie selbst auch einen Bezug zu evangelischen oder freikirchlichen Gemeinden?

Rösch Ich bin in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens groß geworden und dadurch auch zu meinem Studium in Moritzburg bei Dresden gekommen.

Welche Rolle spielt Ihr Glaube in Ihrer Musik?

Rösch Der Glaube spielt durchaus eine Rolle in meiner Musik, da ich in meinen Liedern und Texten die wertvollsten Geschichten und Momente meines Lebens verarbeiten kann. Die Art und Weise, wie ich das Leben und uns Menschen verstehe, ist aber natürlich auch von meinem Glauben geprägt.

Am letzten Abend der Jugendwoche spielen Sie ein Konzert – was erwartet die Besucher?

Rösch Ganz grundsätzlich werde ich die Songs meines Debütalbums „Geschichten“ spielen. Das Album erzählt von persönlichen Momentaufnahmen in meinem Leben, von großen Meilensteinen darin, etwa von meiner Hochzeit, meiner Zeit bei der Casting-Show „The Voice of Germany“, meiner tiefen Verbundenheit zum Erzgebirge und den großen und kleinen Lieben im Leben. Ich wollte auf dem Album über Dinge schreiben, die ich persönlich erlebt habe und die mich so geprägt haben, dass ich sie auch noch in 20 Jahren würde erzählen wollen. Egal, ob es sich dabei um kleine Momente oder große Ereignisse gehandelt hat. Bei der Albumproduktion ist mir übrigens aufgefallen, dass alle diese Dinge, die ich in den Texten und Liedern aufgegriffen und behandelt habe, wichtige Bausteine meines Lebens sind und wie sie letztendlich im großen Ganzen zusammenhängen. Das Leben einmal auf diese Weise zu betrachten, das fand ich sehr spannend.

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