Hückeswagen in der Corona-Krise Immer mehr machen mit beim „Balkonsingen“

Hückeswagen · Ab Mittwoch, 1. April, wird in Hückeswagen allabendlich für eine Woche das Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ gesungen.

 Das  Vorbild ist Italien.

Das  Vorbild ist Italien.

Foto: dpa/Mauro Scrobogna

Seit zwei Wochen singen viele Menschen in Hückeswagen jeden Abend um 19 Uhr ein gemeinsames Lied – auch wenn sie wegen der Kontaktsperre in Zeiten des Coronavirus räumlich getrennt sind und sich an den unterschiedlichsten Stellen der Stadt befinden. Sie stehen etwa auf ihrem Balkon, in der Eingangstür oder am geöffneten Fenster. „In manchen Straßen ist es für die Nachbarn ein fester Termin geworden: Sie singen zusammen, jemand unterstützt mit seinem Instrument, und sie vergewissern sich, dass es allen gut geht“, berichtet Inga Kuhnert. Die Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde koordiniert die Aktion „Balkonsingen“ für die Schloss-Stadt, die ihren Ursprung im vom Virus gebeutelten Italien hat.

Sie zeigt sich beeindruckt und berührt von der Anteilnahme der Hückeswagener. „Viele berichten mir von ihren Erfahrungen, und jeden Tag kommen tatsächlich weitere Menschen dazu“, teilt sie mit. Inzwischen beteiligen sich auch Menschen aus Radevormwald, Wipperfürth, Wermelskirchen und Remscheid an ihrem „Balkonsingen“.

Aus den Liedvorschlägen der Teilnehmer hat sie für die nächste Gesangswoche, die heute, Mittwoch, beginnt, „Kein schöner Land in dieser Zeit“ ausgesucht – ein bekanntes Volkslied, das auf Anton Wilhelm von Zuccalmaglio zurückgeht. Wer Noten (auch für Instrumente) oder den Text haben möchte, kann sich per E-Mail an Inga Kuhnert wenden unter kirchenmusik-hueckeswagen@gmx.de.

(büba)
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