Bürgermonitor „Hundekot in Tüten“ ist Ärgernis am Dierl

Hückeswagen · Immer wieder entdeckt BM-Leserin, dass Hundebesitzer befüllte Kot-Tüten achtlos ins Gebüsch oder an den Straßenrand werfen – wie am Weierbach an der Friedhofsmauer. Besonders schlimm sei es jedoch auf dem Dierl.

 Kot in Tüten einfach ins Gebüsch geworfen: Das ist richtig eklig.

Kot in Tüten einfach ins Gebüsch geworfen: Das ist richtig eklig.

Foto: Paulat-Graf

Cornelia Paulat-Graf ist Hundebesitzerin – und sehr verärgert. Wenn sie mit ihrem Vierbeiner unterwegs ist, hat sie immer eine Plastiktüte für eventuelle Hinterlassenschaften ihres Hundes mit dabei. „An mehreren Stellen in der Stadt habe ich aber schon gesehen, dass wohl manche anderen Hundebesitzer den Sinn der Tüten nicht verstanden haben“, sagt Paulat-Graf. So habe sie schon vermehrt die kleinen befüllten Tüten achtlos ins Gebüsch oder an den Straßenrand geworfen gesehen, etwa am Weierbach an der Friedhofsmauer. Besonders schlimm sei es jedoch auf dem Dierl gewesen. „Dort gibt es oberhalb des AWO-Kindergartens am Grünstreifen am Eichendorffweg eine Stelle, an der neulich bestimmt 15 oder noch mehr der Hundekottüten lagen und hingen. Ekelhaft“, sagt Paulat-Graf.

Es sei nicht nachvollziehbar, warum man so handele, sagt die Hundebesitzerin. „Die Tüten haben ja eine Lebensdauer von mehreren Jahren – und die landen in der Natur? Dann sollten diese Hundebesitzer lieber den Hundehaufen liegenlassen“, sagt Paulat-Graf. Sie habe schon den Eindruck, dass man jenen Mitbürgern eine Anleitung für die korrekte Verwendung der Hundetüten geben solle. So absurd das auch klingen möge, sei es ihr ein Anliegen, das im Detail mitzuteilen. „Ich weiß ja nicht, ob das böswillig ist oder ob die Leute wirklich nicht wissen, dass die Tüten in einen Mülleimer gehören. Vielleicht meinen sie ja auch, dass mit dem Einpacken des Hundekots in die Tüte der Pflicht Genüge getan sei“, meint Paulat-Graf zweifelnd.

Dabei ist es doch so einfach: Wenn der Hund sein großes Geschäft macht, gehört das in eine der schwarzen Plastiktüten, die an mehreren Stellen im Stadtgebiet in Spendern stehen. Und diese Tüte gehört in einen Mülleimer – und sonst nirgendwohin.

„Es gibt fünf solcher Hundekotbeutel-Stationen im Stadtgebiet – zwei in den Wupperauen, zwei an der Islandstraße und eine in Käfernberg“, sagt Ordnungsamtsmitarbeiter Roland Kissau. Die Standorte seien vom Bauamt festgelegt worden. „Der Bauhof fährt die Spender dreimal in der Woche an und füllt sie bei Bedarf auf“, sagt Kissau. Somit sollte sich also jeder Hundebesitzer auch unterwegs mit den kleinen Tüten versorgen können.

Wenn man den Hundekot indes nicht entsorgt und dabei erwischt wird, kostet das 20 Euro Regelverwarngeld, sagt Kissau. Der Ordnungsamtsmitarbeiter ergänzt: „Im Einzelfall kann es auch höher ausfallen, etwa auf einem Spielplatz oder bei Wiederholungstätern.“ Den Fall von „Hundekot in Tüten“ habe er hingegen noch nicht erlebt. „Das ist aber genauso ein Fall für Verwarnungsgeld, weil auch so der Müll nicht ‚schadlos beseitig‘ wurde, wie es in der entsprechenden Verordnung heißt“, sagt Kissau.

Von der offensichtlich regelmäßigen Entsorgung der gefüllten Hundekottüten am Dierl habe man im Ordnungsamt ebenfalls noch nichts gehört. „Für sachdienliche Hinweise wäre ich hingegen sehr dankbar“, sagt Kissau.

Kontakt Tel. 02192 88-212, E-Mail: roland.kissau@hueckeswagen.de

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