Hospizgruppe Hückeswagen Ein Hoch auf alle Pflegekräfte

Hückeswagen · Die Hospizgruppe hatte zu einem unterhaltsamen Comedy-Abend ins Forum eingeladen.

 Zum Abschluss ihrer 20-Jahr-feierlichkeiten hatte die Hospizgruppe Hückeswagen die Kabarettistin Simone Schukraft eingeladen. Als Pflegekraft Sybille Bullatschek berichtete sie übers Altwerden und Sterben.

Zum Abschluss ihrer 20-Jahr-feierlichkeiten hatte die Hospizgruppe Hückeswagen die Kabarettistin Simone Schukraft eingeladen. Als Pflegekraft Sybille Bullatschek berichtete sie übers Altwerden und Sterben.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die häufigste Frage, die Komikerin und Kabarettistin Sybille Bullatschek gestellt bekommt, lautet: „Sind Sie wirklich Altenpflegerin?“. Sie ist es nicht und heißt auch nicht Sybille Bullatschek, sondern Ramona Schukraft. Mit ihren Comedy-Programmen ist die Schwäbin jedoch seit zehn Jahren auf Tour und lässt darin Pflegekräfte und Senioren zu „Helden des Alltags“ werden. So auch am Freitagabend im Forum, wo sie auf Einladung der Hospizgruppe Hückeswagen mit dem Programm „Ich darf das, ich bin Pflägekraft“ auf der Bühne stand und die etwa 120 Zuschauer bestens unterhielt.

Die Kabarettistin sang, tanzte und erzählte mit schwäbischem Dialekt lustige Geschichten aus dem Alltag im Altenheim „Sonnenuntergang“ mit den Wohnbereichen „Nord-Corega“ und „Süd-Corega“ sowie dem Demenzbereich „Vergissmeinnicht“ und der Senioren-Gang „Rollator Angels“. „Unser Haus wurde acht Mal in Folge mit der ,Goldenen Bettpfanne’ ausgezeichnet“, verkündete sie stolz.

Mit dem Publikum nahm Sybille Bullatschek spielerisch Kontakt auf. Das bestand zu einem Großteil aus Mitarbeitern und Freunden der Hospizgruppe, der Häuslichen Krankenpflege und des Altenzentrums Johannesstift – also die direkte Zielgruppe. Doch der Comedy-Abend trieb keineswegs nur den Pflegekräften die Lachtränen in die Augen. Auch Christa Dedow fühlte sich gut unterhalten. „Die Künstlerin bringt viele Sache treffend auf den Punkt, was sehr erfrischend ist“, sagte die Hückeswagenerin. Zudem sei die Veranstaltung für den guten Zweck und hätte daher viel mehr Besucher verdient gehabt.

Das hatte sich auch Judith Hanke von der Hospizgruppe gewünscht, zumal die Veranstaltung, wie alle anderen im Jahr des 20-jährigen Bestehens, kostenfrei war. „Das Solo-Programm hat halt ein spezielles Thema und ist eine Parodie über das Leben und die Pflege im Altenheim“, fügte sie hinzu. Dass dieses Thema wohl die meisten Menschen früher oder später betreffen wird, hatte Werner Fabig, Vorsitzender der Hospizgruppe, bei seiner Begrüßung deutlich gemacht: „Guten Abend an alle zukünftig zu Pflegenden“, sagte er mit Hinweis auf die steigende Lebenserwartung der Menschen.

Nach dem Auftritt stand Sybille Bullatschek alias Ramona Schukraft noch im Foyer für Autogramme und Fotos zur Verfügung. Hier gab es auch ein witziges Merchandise-Sortiment, wie Aufkleber mit dem Spruch „Pflägekraft on Tour“ oder den Ansteck-Button „Jeder Opa zählt“. Es war die letzte öffentliche Veranstaltung der Hospizgruppe in ihrem Festjahr.

(heka)
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