Ehejubiläum in Hückeswagen Goldhochzeitspaar auf Kreuzfahrt durchs Leben
Hückeswagen · Seit dem 8. Juni 1973 sind Wolfgang und Renate Huckenbeck glücklich verheiratet. Das Goldhochzeitspaar genießt die Zweisamkeit zu Hause, im Urlaub, auf Kreuzfahrten und beim Sport.
Auch nach der Pensionierung fit und aktiv zu sein, ist der Wunsch vieler Menschen. Renate und Wolfgang Huckenbeck haben dieses Glück und genießen es in vollen Zügen. „Wir machen alles zusammen“, versichert der 74-Jährige. Zu den Aktivitäten des Ehepaars zählen Urlaube in der Türkei, auf dem Kreuzfahrtschiff, Fahrradtouren an der Mosel, Wandern oder auch der regelmäßige Besuch des Fitnessstudios oder der Sauna. Am heutigen Donnerstag feiern die Hückeswagener ihre Goldhochzeit. Auf die vergangenen 50 Jahre blicken sie zufrieden zurück. „Ich würde heute nichts anders machen“, betont Wolfgang Huckenbeck.
Der gebürtige Radevormwalder ist in der Schloss-Stadt durch seine Tätigkeit als Bezirkspolizist bekannt. Zunächst hatte er in Radevormwald den Beruf des Elektrikers gelernt und sich anschließend bei der Bundeswehr-Marine verpflichtet. Als „Abschnittsleiter Elektrotechnik“ war er acht Jahre lang unter anderem auf U-Booten in den Weltmeeren unterwegs. Renate Schnettker, wie seine Ehefrau damals noch hieß, lernte er 1971 auf der Hochzeit seiner Schwester kennen. „Sie war eine Arbeitskollegin meiner Schwester und ihre Brautführerin“, erinnert sich der Jubilar. Der Funke sei sofort übergesprungen.
Renate Huckenbeck, die in Lennep geboren wurde, hatte die Lehre zur Einzelhandelskauffrau im Radevormwalder Schuhgeschäft Habermann absolviert. Ihren Freund konnte sie jedoch nur alle paar Wochen sehen, wenn er von seinem Einsatzort in Eckernförde in der Heimat zu Besuch war. 1972 verlobte sich das Paar, ein Jahr später folgte die kirchliche Trauung in der Evangelischen Waldkirche Krebsöge. Die Hochzeit wurde in der Gaststätte im Siepen groß gefeiert. Eine eigene Wohnung hatte das Ehepaar trotz Hochzeit nicht. „Wir haben an den Wochenenden immer nur in meinem Kinderzimmer gewohnt, dadurch konnten wir aber gut sparen und unsere erste Wohnung von dem Geld komplett einrichten“, berichtet die heute 75-Jährige.
Die Hochzeitsreise verbrachte das Paar im Oktober 1973 in Montenegro. Im darauffolgenden Dezember erkrankte Renate Huckenbeck schwer und musste fünf Monate im Krankenhaus verbringen. „Das war für uns eine harte Zeit“, erinnert sich ihr Mann nur ungern an diese Zeit und die darauffolgenden nötigen Operationen, die seine Frau über sich ergehen lassen musste.
Nach dem Einsatz bei der Bundeswehr von 1967 bis 1975 zog das Paar in eine erste eigene Dachwohnung An der Eick in Radevormwald. 1976 kam Tochter Nicole, 1979 Sohn Marc zur Welt. 1978 kaufte das Ehepaar ein Zweifamilienhaus in Hückeswagen an der Robert-Schumann-Straße. Um bei seiner Familie sein zu können, wechselte Wolfgang Huckenbeck von der Bundeswehr zur Polizei. Nach der Umschulung arbeitete er als Polizeibeamter im Drei-Schicht-System, während seine Frau sich um Haus und Kinder kümmerte.
Von der Polizeistation Radevormwald wechselte er 1994 zur Kriminalpolizei, bevor der Kriminalhauptkommissar für die letzten drei Jahre vor der Pensionierung (2009) als Bezirksbeamter in Hückeswagen zuständig war. „Das war die perfekte Vorbereitung auf den Ruhestand“, sagt er heute lachend. Während der Rufbereitschaft bei der Kripo hatte Wolfgang Huckenbeck jedoch nicht nur schöne Begegnungen. „Auf mich wurde auch einmal durch eine Tür geschossen“, erinnert er sich an gefährliche Einsätze während seiner Dienstzeit. Renate Huckenbeck kehrte später in ihren Beruf zurück und war über 30 Jahre als Teilzeitkraft bei Getränke Tacke in Radevormwald tätig.
Mittlerweile genießen die Ruheständler ihre freie Zeit, gehen regelmäßig ins Fitnessstudio und zum Walking – oder kümmern sich um die beiden jüngsten Enkelkinder (zwei und vier Jahre alt), die mit im Haus wohnen. Enkelin Leonie ist bereits 21-Jahre alt. „Jetzt kann man das richtig genießen“, sagen die Großeltern.
Glücklich sind sie nicht nur mit ihrer Beziehung und der Familie, sondern auch mit der Nachbarschaft. „Wir haben Traumnachbarn und besuchen uns auch sonntags zum Frühschoppen oder reden über den Gartenzaun“, berichtet das Goldjubelpaar. Viel Eigenleistung ist in das Haus eingeflossen, das mehrmals umgebaut und renoviert wurde. „Wer Eigentum hat, darf keine zwei linken Hände haben“, ist Wolfgang Huckenbeck überzeugt. Kleinere Streitigkeiten habe es in der Beziehung nur wegen der Kinder gegeben. „Einen richtigen Ehestreit hatten wir noch nie. Deshalb lieben wir uns auch so“, versichert das Paar übereinstimmend.
Der Wunsch für die Zukunft ist es, in Gesundheit noch viele gemeinsame Aktivitäten, Urlaubs- und Seereisen unternehmen zu können. Eine weitere Kreuzfahrt in die Karibik ist ein großer Wunsch. „Und ich möchte noch die Konfirmation unserer jüngsten Enkel miterleben“, setzt sich Wolfgang Huckenbeck ein ganz persönliches Lebensziel.