„Zeit für Wunder“ in Hückeswagen Gespräche über katholische Bildungsangebote

Hückeswagen · Der Leiter des Katholischen Bildungswerks Oberberg, Dr. Bernhard Wunder, war am Dienstag in der Schloss-Stadt, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Das gestaltete sich aber nicht einfach.

 Bernhard Wunder suchte das Gespräch mit den Hückeswagenern.

Bernhard Wunder suchte das Gespräch mit den Hückeswagenern.

Foto: Jürgen Moll

Es ist ein sommerlich-sonniger Dienstag, der Etapler Platz ist belebt, die Cafés sind gut besucht. Unter den Gästen ist Dr. Bernhard Wunder, Leiter des Katholischen Bildungswerks Oberberg, der auf seiner Tour durch die 13 Kommunen im Kreisgebiet in der Schloss-Stadt Station macht. „Ich war am Vormittag im Café Bauer. Da herrscht zwar sehr viel Betrieb, aber Gespräche haben sich nicht wirklich ergeben“, sagt er. Hückeswagen ist die elfte Stadt – und zugleich die letzte im Nordkreis. „Es muss eben auch passen. Es bringt ja nichts, wenn man ein Gespräch aufgezwängt bekommt, obwohl man das gar nicht will“, sagt Wunder schmunzelnd.

Jetzt, am frühen Nachmittag, sitzt er im Außenbereich des Cafés Steinbrink – in Begleitung. „Ich habe gedacht, ich schaue extra mittags vorbei, damit vielleicht nicht so viel los ist“, sagt Beate Knecht, die Vorsitzende der kfd, die sich zu Wunder gesellt hat. Die beiden kennen sich schon länger, haben sich allerdings nicht für den Dienstag verabredet. Doch auch jenseits des Bildungswerks-Angebots gibt es Themen, über die die beiden sich austauschen können. „Etwa über das kfd-Angebot des ‚Meditativen Tanzens‘, das über das Bildungswerk angeboten wird“, sagt Beate Knecht.

Dort würden in der jüngeren Zeit die Teilnehmer weniger werden, beklagt die kfd-Vorsitzende. „Die meisten sind über 80 Jahre alt. Und es kommt eben auch kein Nachwuchs dazu.“ Man könnte die Kursbeschreibung etwas attraktiver darstellen, schlägt Wunder vor, um vielleicht auf diese Weise neue interessierte Frauen zu gewinnen. Dabei sei es eine Gruppe, die sehr gut zusammenpasse – und die auch nach den Tanzterminen oft noch einen Kaffee zusammen trinke. „Vielleicht ist der Vormittagstermin das Problem“, sagt Beate Knecht.

Im Gespräch geht es dann um die künftigen, neuen Gemeindestrukturen, durch die es im Nordkreis einen sehr großen Bezirk von Marienheide über Lindlar, Wipperfürth und Hückeswagen bis nach Radevormwald geben wird. „Das macht die Arbeit für das Bildungswerk nicht leichter, denn es fehlen dann vielleicht die Kooperationspartner in den Gemeinden“, sagt Wunder. Man könne das Ganze aber auch als Chance sehen, ergänzt Beate Knecht. „Es muss halt etwas von unten kommen. Vielleicht finden sich dann auch Leute, die sich bereit erklären, vor Ort als Ansprechpartner für das Bildungswerk zu fungieren.“ Gerade dafür seien auch seine Besuche in den Kommunen wichtig, sagt Wunder.

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