Jugendzentrum in Hückeswagen Kaum Resonanz auf Ideenabend für Skaterpark

Hückeswagen · Nur ein junger Mann kam am Dienstagabend ins Jugendzentrum. Dennoch steht fest: Es wird Betonelemente geben.

 Die Skater an der Alte Ladestraße bekommen eine neue Anlage. Nur mitplanen möchte kaum jemand.

Die Skater an der Alte Ladestraße bekommen eine neue Anlage. Nur mitplanen möchte kaum jemand.

Foto: dpa/David Young

Andrea Poranzke und David Visse vom Jugendzentrum der Schloss-Stadt waren ein wenig enttäuscht. „Es ist nur ein junger Mann zum Infoabend zur neuen Skateranlage an der Alten Ladestraße gekommen. Der hat sich allerdings sehr stark eingebracht“, sagte Andrea Poranzke am Dienstagabend. Die beiden Verantwortlichen des Jugendzentrums hatten zur Veranstaltung aufgerufen, weil sie die Jugendlichen, die künftig auf der neuen Skateranlage fahren werden, für die Planung mit ins Boot holen wollten. „Wir haben unsere Ohren schon recht nahe an den Bedürfnissen der jungen Leute, daher ist uns der Wunsch nach einer gescheiten Anlage überhaupt auch erst bekannt“, berichtete Andrea Poranzke.

Beim Frühlingsfest sei sie auf die Idee gekommen, beim Verein „(D)Ein Euro für Hückeswagen“ den Antrag zur Bezuschussung einer neuen Skateranlage zu stellen. „Das war eine ganz spontane Aktion, weil man am Stand des Ein-Euro-Vereins Vorschläge abgeben konnte“, sagte Andrea Poranzke. Bei der zweiten Projektabstimmung dieses Jahres hatte sich im September die Mehrheit der Mitglieder, die abgestimmt hatten, sehr eindeutig für die Erneuerung der Skateranlage zwischen Bergischem Kreisel und Aldi-Parkplatz ausgesprochen. 128 der insgesamt etwa 450 Mitglieder hatten sich für dieses Projekt ausgesprochen, die beiden anderen Vorschläge kamen jeweils auf nur 27 Stimmen (die BM berichtete). 

Da nun dieses Projekt gewonnen habe, gehe es an die konkrete Umsetzung. „Wir hatten beim Ein-Euro-Verein ungefähr angegeben, was wir uns für die neue Anlage vorstellen. Die Jugendlichen hätten nun mitplanen können“, sagte David Visse. Das sei allerdings nicht wahrgenommen worden.

„Der junge Mann, der da war, ist selbst langjähriger Skater und hat auch zugesagt, beim Aufbau und der weiteren Planung mitzuhelfen“ berichtete Andrea Poranzke. Dabei sei die Resonanz bei den Skatern nach der Bekanntgabe der Entscheidung durch den Ein-Euro-Verein durchaus positiv gewesen, sagte die Stadtjugendpflegerin. „Mich haben sowohl Mütter als auch Jugendliche darauf angesprochen – und alle waren begeistert, dass sich da was tut. Sogar aus Wermelskirchen kamen via Facebook Reaktionen.“

Nun werden Visse und Poranzke den Kontakt zum Vorstand des Ein-Euro-Vereins gesucht, um die Details für den künftigen Skaterpark zu besprechen. „Wir haben uns – auch in Absprache mit dem jungen Skater, der am Dienstagabend da war – für eine Beton-Lösung und gegen die Kunststoffvariante entschieden“, sagte David Visse. Beton sei langlebiger und haltbarer, wenngleich auch ein wenig teurer.

„Uns schweben fünf neue Elemente vor, dafür haben wir auch ein Angebot eingeholt“, sagte er. Darin enthalten sei eine Quarter-Pipe, eine Pyramide, eine Bank und zwei Rails. „Das Angebot liegt inklusive Transport und Mehrwertsteuer bei etwa 11.500 Euro. Unser Antrag beim Ein-Euro-Verein wurde mit 7000 Euro genehmigt“, berichtete Andrea Poranzke. Der Differenzbetrag müsse nun noch irgendwie aufgebracht werden. „Entweder über Spenden, oder vielleicht können wir auch mit dem Verein noch einmal über die genaue Spendenhöhe reden“, sagte Andrea Poranzke mit einem Lächeln.

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