Evangelische Kirchengemeinde Hückeswagen Gemeinsam und überkonfessionell beten für den Frieden

Hückeswagen · Die Pauluskirche bietet Zuflucht und Raum für Menschen, die wegen des Kriegs in der Ukrainie und seinen möglchen Folgen beten und im Stillen gedenken wollen. Unabhängig von der Konfession.

 Mit Gebeten, brennenden Kerzen, tröstenden Worten und Musik, hier Siegrun Lenth an der Querflöte, wurde am Freitagabend in der Pauluskirche für Frieden in der Welt gebeten.

Mit Gebeten, brennenden Kerzen, tröstenden Worten und Musik, hier Siegrun Lenth an der Querflöte, wurde am Freitagabend in der Pauluskirche für Frieden in der Welt gebeten.

Foto: Jürgen Moll

Ohnmächtig muss die Welt zusehen, was die Menschen in der Ukraine zurzeit durchleben müssen: Tod und Verwundung, Zerstörung und Vertreibung. Wie in allen Teilen der Welt reagieren auch die Menschen in Hückeswagen auf den Angriffskrieg Russlands mit Bestürzung, Enttäuschung und Angst. Die Evangelische Kirchengemeinde lädt daher nun für jeden Freitag, 19 Uhr, zu einem Friedensgebet in die Pauluskirche ein. „Viel kann man nicht tun, als hoffen und beten. Aber das sollten wir tun“, sagte Agnes Hombrecher, die am vorigen Freitag mit einer brennenden Friedenskerze aus der Kirche kam.

Das Presbyterium hatte sich im kleinen Kreis dazu entschieden, den Menschen Raum zu geben, die ihre Not und Angst vor Gott tragen möchten. Oder für diejenigen, die einfach nur eine Kerze anzünden möchten als Zeichen der Verbundenheit mit denen, deren Leben vom Krieg bedroht ist. Daher ist die Pauluskirche auch an den Werktagen bis Ostern jeden Abend von 17 bis 19 Uhr geöffnet.

Das Friedensgebet am Freitag wurde von der Vorsitzenden des Presbyteriums, Elvira Persian, sowie von Pfarrer Raimund Lenth und Ehefrau Sigrun Lenth gestaltet. Nicht nur die Lesungen und Fürbitten bezogen sich auf die Themen Krieg und Frieden, Angst und Hoffnung, sondern auch die ausgewählten Lieder. „Die Bedrohung ist nahe, wie bereits lange nicht mehr“, sagte Lenth. Bei ihm sei schon so manche Träne geflossen angesichts der Bilder in den Nachrichten. Vor allem die atomare Bedrohung stürze die Menschheit in große Angst. Lenth übersetzte den Liedtext „Dear, Mr. President“ von Sängerin Pink und münzte ihn auf den russischen Präsidenten um: „Wladimir Putin, was fühlen Sie, wenn Sie all die Heimatlosen und Vertriebenen auf den Straßen sehen?“

Baukirchmeister Friedhelm Selbach betonte: „Die Kirche ist ein Zufluchtsort für alle Konfessionen.“ Ein Angebot, das angenommen wird.

(heka)
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