Fußballturnier des SC Heide Fußballer setzen klares Zeichen gegen Rassismus

Hückeswagen · Eine tolle Stimmung herrschte am Samstag bei der „Winteredition“ des Wupperpokals in der Mehrzweckhalle. Zwölf Mannschaften kämpften bei dem Jux-Turnier um die beliebte Trophäe. Der SC Heide als Gastgeber hatte gleich vier eigene Mannschaften gestellt.

 Mit einem Gruppenbild sprachen sich die Sportler klar gegen Rassismus und Gewalt aus.

Mit einem Gruppenbild sprachen sich die Sportler klar gegen Rassismus und Gewalt aus.

Foto: Heike Karsten

Und das, obwohl der junge Hückeswagener Fußballverein sich aufgrund der rassistischen Äußerung eines angeblichen Fans erst vor einer Woche vor dem Verbandssportgericht in Duisburg verantworten und eine Strafe von 300 Euro zahlen musste.

Dabei kämpft der Klub offensiv gegen jeglichen Rassismus. Das wurde am Samstag in der Sporthalle auf den ersten Blick deutlich: „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“ lautete die Aufschrift eines großen Banners, unter das sich ausnahmslos alle Mannschaften zu einem Gruppenbild aufstellten.

Zuschauer wie auch Turnierteilnehmer standen geschlossen hinter dem gastgebenden Verein: „Der TuS Egen und der SC Heide teilen die gleichen Ansichten und engagieren sich gemeinsam gegen Rassismus“, betonte Paul Völkel, der beim Egener Verein spielt, aber mit der Bürogemeinschaft „Dynamo Tresen“ beim Wupperpokal teilnahm. „Rassismus geht überhaupt nicht“, sagte RSV-Trainer Okan Keskin. Wenn eine Einzelperson so etwas mache, könne man nicht alle dafür bestrafen. Kevin Zrock, Vorsitzender des SC Heide, fiel es immer noch schwer, diesen rufschädigenden Vorwurf auf sich und seinem Verein sitzen zu lassen. „Wir haben das Urteil so hingenommen, weil es am einfachsten war. Ich wäre aber gerne weiter dagegen vorgegangen“, gab er zu. Der SC Heide habe sich Anti-Rassismus praktisch auf die Fahnen geschrieben und das auch in seiner Satzung verankert. Es müsse generelle Aufklärungsarbeit geleistet werden, weshalb die Fußballer ein Festival mit Musik und Infoständen zum Thema „Toleranz“ planen.

Beim Wupperpokal stand vor allem der Spaß am Sport und an der Gemeinschaft im Vordergrund. Die weiteste Anreise hatte der VfB Oxstedt aus Cuxhaven, dessen Fans mit Trommeln und Megaphon ihre Mannschaft ordentlich anfeuerten. Zum Sieg reichte es dennoch nicht – der Winterpokal ging an „Soccerwatch.tv“. Zweiter wurde „SC Heide mit Ambitionen“, Dritter die Traditionsmannschaft des SC Heide.

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