Fusion von Werbegemeinschaft und Stadtmarketing „Wir sind Hückeswagen“ ab 1. Oktober

Hückeswagen · Das Stadtmarketing und die Werbegemeinschaft wollen fusionieren. Dann soll sich ein Verein um die Veranstaltungen in der Stadt kümmern – etwa die verkaufsoffenen Sonntage und die Weihnachtsverlosung.

Veranstaltungen in der Stadt, wie die verkaufsoffenen Sonntage (hier das Frühlingsfest), soll ab Herbst der neue Verein „Wir sind Hückeswagen“ iorganisieren und umsetzen.

Veranstaltungen in der Stadt, wie die verkaufsoffenen Sonntage (hier das Frühlingsfest), soll ab Herbst der neue Verein „Wir sind Hückeswagen“ iorganisieren und umsetzen.

Foto: Dörner, Hans (hdo)

Die Zeit der Werbegemeinschaft, die 1971 gegründet worden war und im Jahr darauf erstmals eine Weihnachtsverlosung organisiert hatte, läuft ab. Das Gleiche gilt auch für das Stadtmarketing, wobei dieser 2006 gegründete Verein eine deutlich kürzere „Lebensdauer“ hat. Sie werden in vier Monaten zu einem Verein verschmolzen, wobei „Wir sind Hückeswagen“ (WsH) die Aufgaben beider Institutionen fortführen soll. Ohnehin arbeiten Stadtmarketing und Werbegemeinschaft seit geraumer Zeit eng zusammen. „Wenn etwa für einen verkaufsoffenen Sonntag der Werbegemeinschaft eine Straßensperrung bei der Stadt beantragt werden muss, helfen wir vom Stadtmarketing dabei“, berichtete Geschäftsführerin Monika Zöller, als sie zusammen mit Andrea Poranzke, ebenfalls Geschäftsführerin, und Dirk Sessinghaus von der Werbegemeinschaft das neue Konstrukt vorstellte.

„Beide Institutionen vereint die Erkenntnis, dass es wichtig ist, Hückeswagen als attraktives Ziel für Einwohnerinnen und Einwohner, Besucherinnen und Besucher, Handel und Unternehmen zu fördern und gleichzeitig zukunftsweisend zu gestalten“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung. Um diese Ziele noch besser zu erreichen, soll „Wir sind Hückeswagen“ gegründet werden. Auch sollen die Authentizität und die Werte der Kleinstadt bewahrt und lokale Ressourcen hervorgehoben sowie mit Ideen, Engagement und soll mit vereinten Kräften für Hückeswagen gearbeitet werden.

Die erste Idee für ein Zusammengehen ist etwa zwei Jahre alt, seitdem haben sich die Verantwortlichen beider Institutionen mehrfach getroffen – allein sechs Mal in 2022. „Viele Bürger wissen ohnehin nicht zu trennen, was der eine bzw. der andere macht“, sagte Sessinghaus. Dazu komme bei der Werbegemeinschaft ein Personalmangel hinzu. Andrea Poranzke betonte: „Es gibt viele Überschneidungen, vor allem bei den Veranstaltungen.“

So stand bereits im vorigen Jahr fest, eine Fusion anstreben zu wollen. Doch der zunächst für den 1. Oktober 2022 angepeilte Zusammenschluss kam nicht zustande. „Unser Geschäftsjahr beginnt am 1. Oktober im Vorfeld der Weihnachtsverlosung“, erläuterte Modehändler Dirk Sessinghaus. Für viele Mitglieder der Werbegemeinschaft war die Zeit für eine Entscheidungsfindung zu kurz, zumal die Hauptversammlung für September ansteht. „Wir wollen aber unsere Mitglieder mitnehmen“, versicherte Sessinghaus. Daher wurde die geplante Fusion zunächst auf den 1. Januar, dann auf den 1. April und letztlich auf den 1. Oktober dieses Jahres verschoben.

Die Verantwortlichen haben mittlerweile mit allen gut 50 Mitgliedern gesprochen und das neue Konstrukt vorgestellt. Die überwiegende Mehrheit spreche sich für die Fusion aus, bestätigte Sessinghaus. Nur ein, zwei Mitglieder hätten in diesem Fall ihren Austritt angekündigt. Im Stadtmarketings fällte die Entscheidung über die Fusion im August (s. Info-Kasten).

Andrea Poranzke sieht mit Vorfreude, dass demnächst gemeinsam an dem Ziel „Hückeswagen“ gearbeitet wird: „Wir glauben an die Kraft der Beteiligung aller“, betonte sie. „Jedes Engagement bringt uns der Verwirklichung unserer gemeinsamen Vision einer lebendigen Gemeinschaft näher.“ Es gebe bereits viele Ideen, wie Hückeswagen noch attraktiver gemacht werden könne. Dazu gehört unter anderem eine Erweiterung der Weihnachtsbeleuchtung, bestätigte sie.

Sessinghaus unterstrich die Bedeutung eines funktionierenden Einzelhandels für die Schloss-Stadt: Die positive Wahrnehmung des Standorts Hückeswagen unterstütze nicht nur die lokalen Händlerinnen und Händler, sondern die gesamte Marke „Hückeswagen“. „Wenn wir uns gemeinsam aktiv an Entscheidungsfindungen beteiligen, können wir das wahre Potenzial von Hückeswagen freisetzen.“ Sein Ziel und das seiner Kollegen der Werbegemeinschaft mit der Bildung eines gemeinsamen Vereins ist es zudem, wieder mehr Mitglieder zu akquirieren. Sessinghaus hofft, für den WsH Kollegen zurückzugewinnen, die der Werbegemeinschaft den Rücken gekehrt haben, und solche, die in der Werbegemeinschaft nicht mitmachen wollen, ein Engagement in dem neuen Konstrukt schmackhaft zu machen.

In dem sieht Monika Zöller eine wegweisende Entscheidung für die Stadt: „Unser Hückeswagen wird stark, wenn alle im Rahmen unserer Möglichkeiten bei seiner Entwicklung mithelfen und letztlich davon profitieren.“ Der Verein WsH bilde den Rahmen dafür.

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