K 5 in Hückeswagen Für Bever-Radweg fallen Parkplätze weg

Großberghausen · Die gute Nachricht: Im nächsten Jahr wird der Radweg auf drei Kilometern vom Beverteich entlang der Talsperre verlängert. Die schlechte: Dafür kann dann zwischen dem Damm und Oberlangenberg nicht mehr geparkt werden.

 Wenn 2020 der Radweg entlang der K 5 kommt, fällt der Parkstreifen rechts weg. Dort wird die Straße in den Hang gebaut; der Radweg wird links am Uferbereich errichtet.

Wenn 2020 der Radweg entlang der K 5 kommt, fällt der Parkstreifen rechts weg. Dort wird die Straße in den Hang gebaut; der Radweg wird links am Uferbereich errichtet.

Foto: Stephan Büllesbach

Es radelt sich gut auf dem Radweg am Beverteich. Doch wer etwa von Kleineichen bis zum Beverdamm oder noch weiter fahren will, hat ab der Einmündung nach Reinshagensbever schlechte Karten, denn dort hört der Radweg unvermittelt auf, und die Radler müssen auf die schmale Kreisstraße 5 ausweichen. Das wird im kommenden Jahr ein Ende haben, denn der Kreis will den Radweg verlängern: Auf drei Kilometer führt der dann immer links zunächst zur Talsperre und bis nach Oberlangenberg zum Abzweig nach Egen / Wipperfürth hoch und dann weiter entlang der K 13 bis zum Wanderparkplatz Auf’m Siefen nahe der Neye-Talsperre. Geschützt sind die Fahrradfahrer vor dem motorisierten Verkehr durch einen zehn bis 15 Zentimeter hohen Bordstein, „den kein Auto so ohne weiteres überfahren kann“, sagte Bauamtsleiter Andreas Schröder in der Sitzung des Bauausschusses in dieser Woche.

Am Wanderparkplatz endet seit 2012 der Radweg, der vom gemeinsamen Bauhof in Wipperfürth an der Egener Straße entlang der Neye-Siedlung bis dorthin angelegt wurde. Die Radfahrer müssen künftig am Wanderparkplatz nur noch die Überquerungshilfe nutzen, um von einem Radweg auf den anderen zu gelangen. Aber immerhin können sie dann auf einer eigenen Trasse in diesem landschaftlich schönen Bereich unterwegs sein – und haben sogar am Bauhof und in Kleineichen direkten Anschluss an den Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse.

Die Stadtverwaltung informierte die Politik auch darüber, dass der 2,50 Meter breite Radweg auf der in Fahrtrichtung Bever / Radevormwald linken Seite auf der vorhandenen Trasse der Kreisstraße gebaut wird. Die Breite der Fahrbahn für die Autos, Lkw und Motorräder bleibt bei 4,50 Metern, die Straße wird aber in den Hang hinein verschwenkt – dort, wo sich zwischen dem Damm und Oberlangenberg ein unbefestigter Streifen befindet, auf dem Fahrzeuge abgestellt werden.

Genau den hatte Jürgen Becker (SPD) im Blick, als er die Verwaltung fragte: „Fallen dann nicht etwa 150 Parkplätze weg? Gibt es vielleicht Kompensationsmöglichkeiten?“ Denn gerade am Wochenende und am Feierabend kämen an warmen Tagen viele Leute auch mit dem Auto, um mal eben in die Bever zu springen. „Irgendwo müssen sie parken“, stellte der SPD-Politiker klar. Momentan gebe es kein Alternativangebot, antwortete Schröder. Der Kreis denke aber darüber nach. „Allerdings haben Polizei und Wupperverband (Eigentümer der Talsperre; Anm. d. Red.) ein Interesse daran, dass dort nicht mehr geparkt wird“, berichtete der Bauamtsleiter. Denn gerade an heißen Tagen, wenn sich viele Fußgänger auf der Kreisstraße tummeln, um vom Parkstreifen ans Beverufer zu kommen, kommt es zu gefährlichen Situation, weil dann dort auch viele Autos und Motorräder unterwegs sind. Schröder verwies auf den Parkplatz auf der anderen Seite des Beverdamms.

Becker zeigte sich „nicht ganz zufrieden, schließlich wollen wir doch eine Tourismus-Stadt sein“. Die Pläne seien nicht für alle Verkehrsteilnehmer eine Lösung. Woraufhin Willi Endresz (CDU) anmerkte: „Das ist dort aber auch keine ausgewiesene Badestelle.“ Und Egbert Sabelek (Grüne) zeigte sich sicher: „Wenn der Radweg einmal gebaut ist, kommen auch mehr Touristen mit dem Rad an die Bever.“

„Ich kann Jürgen Becker verstehen“, sagte Bürgermeister Dietmar Persian. Dass der Parkstreifen wegfalle, werde nicht überall auf Gegenliebe stoßen. „Es wird aber ein gutes Projekt“, gab er sich optimistisch. Das trage zudem dazu bei, dass der Verkehr an der Bever ein Stück weit weg vom Auto und hin zum Fahrrad führen werde. Und letztlich sorge es auch für mehr Ordnung.

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