Hückeswagen Frühschwimmer übernehmen 60.000 Euro für „Spraypark“

Hückeswagen · In der Corona-Krise erlässt die IG den Mitgliedern den Beitrag fürs erste Halbjahr und zahlt den etwa 35 freien Mitarbeitern eine Art Aufwandsentschädigung.

 Das Fundament für den „Spraypark" im Außenbereich des Bürgerbads ist bereits fertig.

Das Fundament für den „Spraypark" im Außenbereich des Bürgerbads ist bereits fertig.

Foto: Stephan Büllesbach

Das Bürgerbad ist in Zeiten von Corona wie nahezu alle anderen öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Was für den normalen Schwimmer zwar schade ist, weil die körperliche Ertüchtigung im Wasser ausfällt, ist für die Mitglieder der IG Frühschwimmer mit Kosten ohne momentanen Gegenwert verbunden. „Unsere Mitglieder zahlen einen monatlichen Beitrag, damit sie das Bürgerbad zu den morgendlichen Zeiten nutzen können“, sagt Sportwartin Tanja Bauer im Gespräch mit unserer Redaktion. Weil das Ende der Einschränkungen im Badbetrieb derzeit noch nicht absehbar sei, habe man sich im Vorstand dafür entschieden, zunächst für das erste Halbjahr keine Beiträge zu erheben. „Wer seine Beiträge spenden möchte, kann das aber gerne auf das bekannte Konto machen“, sagt Tanja Bauer.

Ebenfalls als Reaktion auf das Coronavirus hat der Vorstand entschieden, den freien Mitarbeitern in Bürgerbad und Interessensgemeinschaft, eine Art Ausfallsentschädigung zu zahlen. „Das ist natürlich kein Lohn, aber soll eine Art Unterstützung sein“, betont die Sportwartin. Bekommen werden ihn alle Aushilfen, die als Rettungsschwimmer oder Kursleiter im Bürgerbad oder bei der Interessensgemeinschaft arbeiten. Als Verein könne man zwar keine Kurzarbeit beantragen, dennoch wolle er die etwa 35 Aushilfen in dieser schwierigen Zeit ein wenig unterstützen. „Wir hoffen natürlich alle, dass der normale Badbetrieb so schnell wie möglich wieder starten kann. Zunächst ist er noch bis zum 3. Mai ausgesetzt“, berichtet Tanja Bauer. „Aber ich befürchte, dass es noch länger dauern wird.“

Eine weitere Neuerung, die allerdings erst dann zum Tragen kommen wird, wenn auch wieder geschwommen werden darf, betrifft die Ausgabe der Zehnermarken für die Frühschwimmer. „Da hatten wir Probleme mit der Datenschutzgrundverordnung. Denn die bislang verwendete Mitgliederliste, die immer im Bad auslag, mussten wir entfernen“, betont Tanja Bauer. Bei der Jahreshauptversammlung 2019 hatte man sich darauf geeinigt, künftig mit anonymisierten und individuell ausgegebenen Mitgliedsnummern zu arbeiten. Das sei nun umgesetzt worden. „Natürlich kann man hier betrügen, wenn man das unbedingt will. Aber letztlich erscheint uns das als die beste Lösung.“

Vorfreude, wenngleich durch die Corona-Krise ein wenig gedämpft, ist hingegen vorherrschend, wenn es um die Arbeiten am neuen „Spraypark“ im Außenbereich des Bürgerbands geht. Noch im April soll die neue Alternative zum in die Jahre gekommenen Kinderbecken mit den Tieren der niederländischen Firma Aqua Drolics ausgestattet werden. Die hatte im Februar 2014 auch die Dschungel-Erlebniswelt im Innenbereich mit Affe, Schlange & Co. gestaltet. „Das Becken im Außenbereich stammt noch aus den 1970er-Jahren. Es war so marode, dass es schon gefährlich wurde. Eine Erneuerung war hier allerhöchste Zeit“, sagt Tanja Bauer.

Als Mit-Geschäftsführerin der Bürgerbad gGmbH, die sie ebenfalls ist, freut sie sich besonders über die Übernahme der Kosten von etwa 60.000 Euro Kosten für die neue Wasserlandschaft durch die IG Frühschwimmer: „Klar ist: Ohne die IG hätte das Projekt nicht umgesetzt werden können“, stellt Tanja Bauer klar.

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