Hückeswagener Friedrichstraße als „Schleichweg“ Alternative gesucht für „Horrorlösung“ Kölner Teller
Hückeswagen · Der Bauausschuss diskutierte über die Verkehrsberuhigung der Friedrichstraße. Die hat ihren ursprünglich angepeilten Zweck nicht erfüllt.

Die Kölner Teller auf der Friedrichstraße haben offenbar ihr Ziel nicht erreicht – statt weniger fließt längst mehr Verkehr durch die Altstadt.
Foto: Stephan BüllesbachSie sind klein, knubbelig und silbern, aber nicht gerade beliebt bei Autofahrern und einigen Anwohnern der Friedrichstraße: die Kölner Teller. Im Juli 2012 waren sie in mehreren Reihen auf die Fahrbahn aufgeklebt worden. Ziel der Stadtverwaltung war es, den Schleichverkehr durch die Altstadt zu unterbinden. Vor allem sollten sie Autofahrer abhalten, die sich gerne den „Umweg“ über die Alte Ladestraße ersparen. Doch längst hat sich herauskristallisiert, dass dieser Bereich der Friedrichstraße zwischen der Altstadt und der Bundesstraße nicht weniger, sondern deutlich mehr Verkehr zu verkraften hat. Vor allem seit das Neubaugebiet „Weierbachblick“ komplett bezogen worden ist. Nun gibt es Kritik aus dem Arbeitskreis Inklusion an den Kölner Tellern. Mitglied Bernhard Römer von der Lebenshilfe berichtete im jüngsten Bauausschuss von den Erlebnissen eines Hückeswagener Rollstuhlfahrers, wenn er in einem Fahrzeug dort her transportiert wird. „Die Tellerlösung ist ein Horror für ihn: Er wird so durchgerüttelt, dass er unten in seinem Rollstuhl wieder richtig gesetzt werden muss“, sagte Römer.