Nach schwerem Unfall in Hückeswagen FDP fordert umgehend eine Ampel für Westenbrücke

Westenbrücke · Bis zum Bau eines Kreisverkehrs an der Einmündung B 237 / K 5 im Rahmen der äußeren Ortsumgehung soll ein Provisorium aufgestellt werden – für mehr Verkehrssicherheit.

 Eine Ampel an der Einmündung B 237 / K 5 gab es bereits im April 2016. Damals wurde die Bundesstraße wegen der Fahrbahnerneuerung zwischen Westenbrücke und Grunewald für ein Wochenende gesperrt.

Eine Ampel an der Einmündung B 237 / K 5 gab es bereits im April 2016. Damals wurde die Bundesstraße wegen der Fahrbahnerneuerung zwischen Westenbrücke und Grunewald für ein Wochenende gesperrt.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die Einmündung der Kreisstraße 5 auf die Bundesstraße 237 in Westenbrücke stellt eine der schwierigsten Ecken in Hückeswagen für den Verkehr dar. Denn gerade für die Linksabbieger Richtung Hückeswagen ist es mitunter schwierig, die Lage richtig einzuschätzen. Ist doch der Verkehr, der in Richtung Wipperfürth unterwegs ist und aus der Kurve kommt, erst spät zu erkennen. So kracht’s dort auch häufiger als an anderen Stellen im Stadtgebiet. Laut Auswertung der Polizei hat es seit 2017 insgesamt 16 Unfälle im Einmündungsbereich gegeben, 14 Verkehrsteilnehmer wurden in diesem Zeitraum leicht und zwei schwer verletzt. Dazu kam der Tod eines 78-jährigen Rollerfahrers am 14. Juni. Dieser schwere Unfall hat jetzt die Hückeswagener FDP dazu veranlasst, einen Brief an den Landesbetrieb Straßen.NRW zu schicken. Darin fordern Ortsvorsitzende Nelli Lechner und Fraktionschef Jörg von Polheim, dass bis zum Bau eines Kreisverkehrs an dieser Stelle eine Ampel aufgestellt wird – und das schon kurzfristig.

„Seit fast 50 Jahren warten wir in Hückeswagen auf den Neubau der B 237n (die äußere Ortsumgehung; Anm. d. Red.), die im Bereich Kobeshofen abbiegen und über die jetzige Trasse der Kreisstraße 5 verlaufen soll“, beginnt das Schreiben. Auch die Planung eines Kreisverkehrs an dieser Stelle werde in diesem Zusammenhang schon lange diskutiert. Sowohl die Bundes- als auch die Kreisstraße würden, vor allem morgens und nachmittags, stark befahren. „Dabei ist schon seit vielen Jahren das Linksabbiegen auf die B 237 problematisch“, haben Lechner und von Polheim erkannt. Manchmal warteten mehr als zehn Autos auf der K 5. „Das hat nach unserer Meinung nicht nur mit zu hoher Geschwindigkeit der Fahrzeuge in Richtung Wipperfürth zu tun, sodass die seit kurzem erlassene neue Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h das Abbiegen vor allem nach links auf die B 237 nicht verbessert hat“, schreiben die Liberalen.

Jetzt sehen sie die beiden Straßenbaulastträger Kreis (K 5) und Straßen.NRW (B 237) in der Pflicht, eine kurzfristige Lösung zu finden. Die FDP Hückeswagen fordert daher, an der Einmündung kurzfristig eine Ampelanlage bis zum Bau eines Kreisverkehrs aufzustellen. „Damit diese zeitnah, innerhalb der nächsten vier Wochen, eingerichtet wird, können Sie sicher auf eine bei Ihnen vorhandene, sonst für Baustellen genutzte Anlage als Provisorium zurückgreifen.“ Sollte dieser Vorschlag nicht umzusetzen sein, sind die Liberalen „auf Ihre kurzfristig umsetzbare Lösung gespannt“. Lechner und von Polheim sind sich sicher: „Wenn hier nicht schnell etwas für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer passiert, werden weiter schwere Unfälle an dieser Kreuzung passieren.“

Eines dürfte zumindest bereits feststehen: Kurzfristig wird sich an der Situation in Westenbrücke nichts ändern. So berichtet Bianca Höfinghoff vom Landesbetrieb, die als Abteilungsleiterin Planung die Planungen für die äußere Ortsumgehung vorantreibt, auf Anfrage unserer Redaktion: „Die Errichtung einer Lichtsignalanlage muss durch die Verkehrsbehörde angeordnet werden. Der Landesbetrieb wird den Vorschlag zur Errichtung einer Lichtsignalanlage mit den ständigen Mitgliedern der Unfallkommission besprechen.“

In dieser seien, bei der Bewertung von Unfallhäufungsstellen, unterschiedliche Fachbehörden vertreten. Die Unfallkommission analysiere Unfallhäufungsstellen und beschließe Maßnahmen zur Beseitigung von unfallbegünstigenden Faktoren. Sie verweist darauf, dass für diesen Knotenpunkt zuletzt (im Frühjahr 2021) eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h beschlossen worden sei. „Derzeit befindet man sich in der Nachbetrachtung dieser angeordneten Maßnahme“, sagt Bianca Höfinghoff.

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