Tipps von der Hückeswagener Heilpraktikerin Silke Cronauge Fasten als Auszeit für Körper und Seele

Hückeswagen · Es gibt viele Methoden, seinem Körper etwas Gutes zu tun. Der zeitlich begrenzte Verzicht auf bestimmte Nahrungs-mittel fördert die Gesundheit und hilft gegen Stress. Heilpraktikerin Silke Cronauge gibt wertvolle Tipps zum Fasten.

Beim Fasten wird Liebgewonnenes durch etwas ersetzt, was zwar gesund, aber im Normalfall nicht wirklich attraktiv ist. Doch schon die ersten Erfolge können einen Energieschub auslösen.

Beim Fasten wird Liebgewonnenes durch etwas ersetzt, was zwar gesund, aber im Normalfall nicht wirklich attraktiv ist. Doch schon die ersten Erfolge können einen Energieschub auslösen.

Foto: Vidmir Racic / Pixabay

Die Corona-Krise bringt viele Einschränkungen mit sich: kaum soziale Kontakte, keine Reisen, keine Restaurant-Besuche. Dennoch werden in der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern wieder viele Menschen freiwillig auf weitere Dinge verzichten. Beliebte Fastenrituale sind der Verzicht auf Fleisch, Süßigkeiten oder Alkohol. Heilpraktikerin Silke Cronauge, die in ihrer Praxis an der Lindenbergstraße seit inzwischen 18 Jahren häufig auch Ernährungsthemen mit ihren Patienten bespricht, bemerkt eine verhaltene Fastenstimmung. „Viele Berufstätige oder Eltern sind durch Homeoffice und Homeschooling derzeit zu beschäftigt und gestresst, um sich auf das Fasten einzustellen“, hat sie festgestellt. Die Ernährung ist jedoch ein wichtiger Bestandteil der körperlichen Gesundheit. Einige Fastentage sind daher eine gute Auszeit für den Körper und Feiertage für den Darm.

Basenfasten Da es vielen Menschen schwerfällt, sich nur von Getränken wie Wasser, Tees und Säften zu ernähren, rät Silke Cronauge zu einem temporären Verzicht von Säure bildenden Nahrungsmitteln. „Ein großes Problem der Gesamtbevölkerung ist die Übersäuerung des Körpers, daher ist das Basenfasten eine gute Entlastung und wirkt wie eine Entgiftungskur“, versichert die Heilpraktikerin. Beim Basenfasten besteht die Ernährung überwiegend aus Obst und Gemüse, wogegen auf Säurebildner wie Getreide, Fisch und Fleisch komplett verzichtet wird. Auch im normalen Alltag sei ein einzelner Basentag eine gute Möglichkeit, um den Stoffwechsel zu entlasten.

Zuckerverzicht Noch minimalistischer, aber auch sehr wirkungsvoll ist der Verzicht auf Zucker. Dabei sollte jedoch konsequent auch auf versteckten Zucker wie in Wurstwaren, Tomatenketchup oder Apfelmus geachtet sowie auf Honig und Agavendicksaft verzichtet werden. Schon ein bis zwei Wochen Zuckerverzicht könnten chronische Krankheiten und Entzündungsprozesse im Körper positiv beeinflussen. Süßstoff ist aber keine günstige Alternative. „So natürlich wie möglich“, lautet die Devise von Silke Cronauge. „Wir wissen immer noch nicht genau, was synthetisch hergestellte Produkte mit dem Körper und dem Stoffwechsel langfristig machen“, fügt sie hinzu.

Fastenkur Wer sich für eine Trink-Fastenkur entscheidet, sollte sich bewusst Zeit dafür nehmen. Bei der Buchinger-Methode sind neben Wasser und Tees auch verdünnte Säfte und klare Brühen erlaubt. „Die Energiezufuhr liegt hier zwischen 250 und 500 Kilokalorien am Tag“, rechnet Silke Cronauge vor. Die minimale Energiezufuhr sei gut, um nicht zu viel Muskelmasse zu verlieren und gestärkt aus dem Fasten hervorzugehen. Wichtig für die Verdauungsorgane sind ein bis zwei Entlastungstage vor dem Fasten, an dem entweder Obst oder dreimal 50 Gramm Reis mit gedünstetem Gemüse oder etwas ungesüßtem Apfelmark über den Tag verteilt gegessen wird.