Kommunalwahlkampf in Hückeswagen Fürs Schloss „auf eigene Kräfte besinnen“

Hückeswagen · Die FaB und ihr Bürgermeisterkandidat schlagen die Gründung eines Schlossbauvereins vor. Denn sie glaubennicht, dass es für die geplante Umgestaltung des Gebäudes aufgrund der Corona-Auswirkungen ausreichend Fördermittel durch das Land geben wird.

 Die FaB und ihr Bürgermeisterkandidat Frank Mombauer regen die Gründung eines Schlossbauvereins an.

Die FaB und ihr Bürgermeisterkandidat Frank Mombauer regen die Gründung eines Schlossbauvereins an.

Foto: Stephan Büllesbach

Für die Freien aktiven Bürger (FaB) und ihren Bürgermeisterkandidaten Frank Mombauer ist das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) „fast Geschichte“. In einer gemeinsamen Pressemitteilung heißt es: „Wenn es überhaupt noch einen Zuschuss des Landes in der Post-Corona-Zeit gibt, dann wird es nur noch ein einstelliger Millionenbetrag sein.“ Damit sei der Umbau des Schlosses als Ankerprojekt im Rahmen des ISEK kaum noch oder nicht mehr realisierbar. Statt sich auf die Fördertöpfe wie die Regionale 2025 zu fokussieren, sollte man sich in Hückeswagen auf die eigenen Kräfte besinnen. „Wir müssen das Schloss als Heimat, Anlaufstelle, Dienstsitz und Event-Ort für unsere Bürger erhalten und mit unseren Mitteln ausbauen“, heißt es. FaB und Mombauer regen daher die Gründung eines Schlossbauvereins an.

Die Nutzung der linken Seite des Gebäudes inklusive der Garage und des Schelmenturms soll nach ihrer Vorstellung in Form einer Gastronomie genutzt werden. Das sieht im Übrigen auch die Machbarkeitsstudie der Verwaltung vor, die nun in Auftrag gegeben werden soll. Die zu schaffenden Räumlichkeiten könnten laut Pressemitteilung sowohl von Privatpersonen als auch von Hückeswagener Gastronomen oder externen Caterern für Veranstaltungen wie etwa Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Vereinsjubiläen gebucht werden. „Die Vermietung würde über den Schlossbauverein laufen, in dem ein Vertreter der Stadt Hückeswagen – gegebenenfalls der Bürgermeister – „geborenes“ Mitglied wäre. Auch die Organisation der Termine soll, in Zusammenarbeit mit der Stadt, Sache des Schlossbauvereins sein. Der Schlossbauverein könnte aber auch selbst als Veranstalter auftreten. Die Erlöse würden zur Erhaltung des Gebäudes dienen.

Was für einen Umbau nicht an Eigenleistung der Stadt erbracht oder über Fördermittel finanziert werden kann, müsste aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden erwirtschaftet werden. „Wer den Schlossbauverein als Mitglied oder Spender unterstützt, hat Vorrang bei der Terminvergabe und bekommt bei der Anmietung der Räumlichkeiten für eigene Feiern Rabatt oder freien Eintritt“, schlagen FaB und Mombauer vor.

Der Dienstsitz des Bürgermeisters gehört ihrer Auffassung nach weiterhin ins Schloss, ebenso das Trauzimmer. Auch sollte der Stadtrat wieder im Schloss tagen. „Das heißt: Der Brandschutz muss auch in einem historischen Gebäude so gestaltet sein, dass er als Arbeitsplatz und ,Event-Location’ dienen kann.“

Eine weitere Idee ist eine Art „Biergarten“ für den Schlosshof. Denn durch die Absage des Altstadtfestes „entgehen vielen Vereinen Einnahmemöglichkeiten, die sie dringend brauchen“, betonten die FaB und ihr Bürgermeisterkandidat. Sie schlagen vor, dass Getränke Lorse aus Wiehagen in den Schlossgaragen Bierzeltgarnituren, Kühlungen und Getränke lagert und interessierten Vereinen die Möglichkeit bietet, den Schlosshof am Wochenende zu bewirtschaften. Die FaB kann sich vorstellen, dass das vom Stadtmarketing organisiert wird.

Wie die Vereine ihre Wochenenden gestalten möchten, bleibe ihnen überlassen.

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