Europawahl Europa-Kandidat besucht Firma Pflitsch

Hückeswagen · Uwe Pakendorf (CDU) machte sich im Gespräch mit Pflitsch-Geschäftsführer Mathias Stendtke ein Bild von den Themen, die das Unternehmen beschäftigen. Da ging es um Handelsregionen, Digitalisierung und Fachkräftemangel.

 Uwe Pakendorf (r.), CDU-Kandidat für Europa, besucht die Firma Pflitsch. Der Geschäftsführende Gesellschafter Mathias Stendtke (l.) und Iris Tietz, CDU-Kreisgeschäftsführerin, begutachteten Dichteinsätze für die Solarindustrie.

Uwe Pakendorf (r.), CDU-Kandidat für Europa, besucht die Firma Pflitsch. Der Geschäftsführende Gesellschafter Mathias Stendtke (l.) und Iris Tietz, CDU-Kreisgeschäftsführerin, begutachteten Dichteinsätze für die Solarindustrie.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Derzeit befinden sich die Parteien im Wahlkampf für die Europawahl am Sonntag, 26. Mai. Im Oberbergischen Kreis ist Uwe Pakendorf der Kandidat der Christdemokraten für Brüssel. Jetzt war der Rösrather zu Besuch in Hückeswagen, um sich direkt vor Ort bei der Firma Pflitsch zum einen ein Bild von den Produktionsabläufen des mittelständischen Unternehmens zu machen, aber auch um zu erfahren, welche Erwartungen und Bedürfnisse die Firma an die Europäische Union hat.

Nach einem kurzen Besuch in der Produktionshalle tauschten sich Pakendorf, die CDU-Kreisgeschäftsführerin Iris Tietz und Mathias Stendtke, einer der beiden Pflitsch-Geschäftsführer, im intensiven Gespräch über die verschiedensten für Industrie und Mittelstand wichtigen Themen aus. Dabei wurde deutlich, dass die EU als Handelsraum für das Hückeswagener Traditionsunternehmen von großer Bedeutung ist. „Das europäische Ausland hatte für Pflitsch immer schon Bedeutung, auch schon bevor es die EU als Staatengemeinschaft in der heutigen Form gab“, sagte Stendtke und spielte dabei auf die 100-jährige Firmengeschichte an. „Frankreich und Österreich etwa waren immer schon wichtige Handelsregionen, heute machen die Exporte in EU-Länder etwa 60 bis 70 Prozent aus“, sagte Stendtke. Zu den klassischen Exportländern seien heute vor allem auch die Länder des ehemaligen Ostblocks gekommen. Daher wünschte die Geschäftsführung von Pflitsch sich natürlich eine Stimme in Brüssel, die sich für die Belange der mittelständischen Unternehmen gerade auch im Bergischen Land einsetze.

Pakendorf wollte darüber genauer Bescheid wissen. „Eine große Belastung sind die bürokratischen Hürden – Gesetze und Regularien sollten nach Möglichkeit vereinfacht werden“, sagte Stendtke. Die EU-Datenschutzgrundverordnung sei ebenfalls ein Thema, das dringend überarbeitet und vereinfacht werden müsse. „Das wird tatsächlich gerade gemacht“, sagte der CDU-Politiker dazu. Beim Thema Digitalisierung wünschte Stendtke sich für die strukturschwächeren Gebiete mehr Förderung. „Die Förderkriterien sind tatsächlich sehr komplex. Wenn ich in Brüssel in den entsprechenden Gremien sein darf, werde ich das auf jeden Fall angehen“, versprach Pakendorf, der das Thema Digitalisierung in seiner bisherigen Tätigkeit als Kommunalpolitiker im Rheinisch-Bergischen Kreis ebenfalls genau verfolgt habe. Pflitsch habe etwa das Geld für die Glasfaserversorgung selbst in die Hand genommen. „Das kann nicht jeder Mittelständler, aber Glasfaser ist mitunter wettbewerbsentscheidend“, sagte Stendtke.

Im weiteren Verlauf sprachen Pakendorf und Stendtke auch über Themen wie Fachkräftemangel, ein Einwanderungsgesetz, den Freihandel oder die Energiepolitik. Deutlich wurde, dass die Geschäftsführung bei Pflitsch die Bewegungen auf EU-Ebene genau im Auge hat und man als weltweit tätiges Unternehmen die Vorteile einer starken Europäischen Union als besonders wichtig betrachte. Pakendorf betonte, dass die konservativen Kräfte in Brüssel auch künftig auf eine Politik der kontinuierlichen und nachhaltigen Schritte setze. „Wir wollen keine Verbotspolitik machen, sondern vielmehr eine Förderpolitik“, sagte der CDU-Politiker.

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