Hückeswagener Verwaltungssitz Ein Schloss zum Arbeiten und Feiern

Hückeswagen · Die Stadtverwaltung stellte am Montagabend im Planungsausschuss ihre Pläne für eine künftige Nutzung des historischen Gebäudes vor. Entgegen ersten Plänen will sie nun doch Büros darin behalten.

 Diese Grafik verdeutlicht, wie sich die Stadtverwaltung die künftige Nutzung des Schlosses vorstellen kann.

Diese Grafik verdeutlicht, wie sich die Stadtverwaltung die künftige Nutzung des Schlosses vorstellen kann.

Foto: Stadt

Ein „Ufo“ ist auf dem Schlosshof gelandet bei dem Konzept der Kölner Architekten Gatermann + Schossig – was so futuristisch aussieht, ist ein Holzpavillon, der als Museum oder Café genutzt werden könnte. Ebenfalls spektakulär sind die Ideen von PASD Feldmeier Wrede aus Hagen und Köln, die den Schelmenturm als Art Leuchtturm neu auferstehen lassen wollen. Vier Architekturbüros hatten sich im November an einem Ideenwettbewerb zur künftigen Nutzung des Schlosses beteiligt und im Januar ihre Pläne im Planungsausschuss präsentiert. Dort stellte die Verwaltung am Montagabend nun ihre Ideen für die künftige Nutzung des Schlosses vor.

Den am nächsten gekommen war das Konzept des Architekturbüros Gernot Schulz, das bereits den Neubau „Haus Altenberg“ am Altenberger Dom errichtet hat. Die Pläne des Kölner Architekten sehen eine Mischnutzung vor, und das plant nun auch die Verwaltung, wie Bauamtsleiter Andreas Schröder den Politikern und vielen Zuhörern im Forum der Montanusschule vorstellte. „Wir sind jetzt ein ganz wesentliches Stück weiter“, sagte er. Zwar soll das historische Gebäude nun doch weiterhin Sitz der Stadtverwaltung bleiben. „Wir wollen es aber auch mehr für die Bewohner von Hückeswagen und die Besucher öffnen“, stellte er klar.

Die Stadt will demnächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, ob die Ideen so umgesetzt werden können: Der linke Teil des Erdgeschosses soll eine Gastronomie bekommen – „darüber diskutieren wir seit Jahrzenten“, sagte Schröder. Im Eingangsbereich könnten die Tourismusinformation, und ein Bürgertreffpunkt eingerichtet werden. Die rechte Seite, wo das Heimatmuseum untergebracht ist, soll für Veranstaltungen freigegeben werden. Die Geschosse darüber, inklusive Ratssaal, könnten multifunktionale Räume für Sitzungen, Seminare und Bildung beherbergen. In der ersten Etage auf der linken Schlossseite sollen sogenannte Co-Working-Spaces angeboten werden, also Büroräume zum (kurzzeitigen) Mieten. Das gilt ebenso für das zweite Obergeschoss, wo zusätzlich Büros zum Mieten, aber auch für die Verwaltung angesiedelt werden sollen.

Die Corona-Krise habe gezeigt, „dass wir künftig mit weniger Raumbedarf auskommen werden“, betonte Bürgermeister Dietmar Persian. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und dem vermehrten Einsatz im Homeoffice würden weniger Büros im Schloss für die Verwaltung benötigt. Ganz aufgeben will die Verwaltung „ihren“ Sitz im alten Grafenschloss dennoch nicht.

(büba)
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