Verkaufsoffener Sonntag in Hückeswagen Ein Hauch von (Altstadt-) Feststimmung

Hückeswagen · Die Stimmung in der Stadt war so gut, als wäre Altstadtfest. Die Werbegemeinschaft lud mit vielen Angeboten zu einem Stadtbummel ein.

 Shoppen im Schaufenster – auch das gab es beim verkaufsoffenen Sonntag in der Islandstraße.

Shoppen im Schaufenster – auch das gab es beim verkaufsoffenen Sonntag in der Islandstraße.

Foto: Jürgen Moll

Aus verschiedenen Ecken der Stadt erklang Musik: Am Etapler Platz legte DJ Markus auf, am Wilhelmplatz vor dem Kolpinghaus spielte Saxophonist Dirk Trümmelmeyer Jazz und Lounge-Musik, während die Beale Street Jazz Band dem Rest der Islandstraße mit ihrer Musik eine fröhliche Atmosphäre verlieh. Der Grund für die verschiedenen Aktionen war der erste verkaufsoffene Sonntag, zu dem die Werbegemeinschaft in diesem Jahr einladen konnte.

Dass die Aktion auch ohne begleitendes Altstadtfest, das an diesem Wochenende stattgefunden hätte, ein Erfolg werden kann, zeigte sich an den gut gelaunten Stadtbesuchern. „Irgendwas muss man ja machen, die Leute wollen ja mal wieder raus“, sagten Monika und Karl-Heinz Kröger, die gemütlich durch die Islandstraße bummelten.

Leute treffen, klönen und stöbern waren die hauptsächlichen Gründe, warum die Menschen den Weg in die Stadt fanden. Dazu boten die Händler jede Menge Preisreduzierungen an, wie beispielsweise die Geschäfte „Spielwaren Heinhaus“ und „Kindermoden Bubble’s“, die einen großen Pavillon im Hinterhof aufgebaut hatten. „Die Stimmung ist gut, das Wetter spielt mit und ich habe endlich Zeit für längere Gespräche mit den Kunden“, sagte Uwe Heinhaus. Dass der Umsatz nicht so groß ist wie zum Altstadtfest, nahm der Spielwarenhändler gelassen. „Das ist der Situation geschuldet und wir müssen das Beste daraus machen“, fügte Heinhaus hinzu.

Auch Schmuckhändler Bernd Lammert freute sich über die Möglichkeit des sonntäglichen Verkaufs. „Wir müssen die zwei Monate des Lockdowns irgendwie abmildern und sind für jeden Tag dankbar, an dem wir Umsatz machen können“, betonte der Juwelier.

Weniger glücklich zeigte sich Rita Schuldner-Lapp vom Weinlädchen, die eigentlich ihre Bierzeltgarnituren auf der Bahnhofstraße aufstellen wollte, um die Kunden dort mit Wein, Sekt und Federweißer zu beköstigen. Die Straße wurde jedoch erst mit einstündiger Verspätung um 14 Uhr für den Verkehr gesperrt. „Das habe ich noch nie erlebt  – das ist wirklich der Hammer“, äußerte sie sich enttäuscht über das Versäumnis. Michaela und Markus Gedert ließen sich das Glas Sekt an den verbliebenen zwei Tischen trotz des lauten Durchgangsverkehrs nicht vermiesen. „Eigentlich ist ja Altstadtfest, und was Tradition ist, muss Tradition bleiben“, erklärten die Hückeswagener ihre Treue zu Ritas Weinlädchen.

Neben den Angeboten in den Geschäften gab es auch vereinzelt Stände entlang der Einkaufsstraße. So hatte sich die Orchideengärtnerei Neuhaus mit einer exotischen Blumenauswahl vor dem Kultur-Haus Zach positioniert. Auch die Hospizgruppe „Die Weggeführten“ machte mit Infomaterial Werbung für ihre Arbeit und verteilte Rosen an die Passanten. „Die Öffentlichkeitsarbeit konnte wegen der Corona-Situation nicht stattfinden; unsere Arbeit in der Begleitung geht aber mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen weiter. Darauf wollen wir hinweisen“, sagte Vorstandsmitglied Judith Hanke. Gut besucht war auch der Fischstand am Wilhelmplatz, der Fischbrötchen, Backfisch und Kibbelinge im Angebot hatte.

Die Werbegemeinschaft hofft nun drauf, zum Jahresende noch einen zweiten verkaufsoffenen Sonntag für die Bürger der Schloss-Stadt anbieten zu können.

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