Kolpingsfamilie Hückeswagen Bürgermeister erläutert die Stadtentwicklung digital

Hückeswagen · Per Videokonferenz ließen sich interessierte Hückeswagener über die Stadtentwicklung informieren. Nach gut eineinhalb Stunden war der erste digitale Vortragsabend der Kolpingsfamilie vorbei.

 Bürgermeister Dietmar Persian war via Zoom mit etwa 25 Teilnehmern verbunden.

Bürgermeister Dietmar Persian war via Zoom mit etwa 25 Teilnehmern verbunden.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Am Ende des Abends waren zwei Dinge klar: Vorträge mit Diskussionsrunden können auch via Zoom-Meeting funktionieren. Sie sind aber kein Ersatz für eine Veranstaltung, bei dem man sich gegenübersitzt, die Mimik der Anwesenden nicht über einen Monitor lesen muss und bisweilen die Tonübertragung nicht fehlerfrei funktioniert. Die Kolpingsfamilie hatte dennoch alles getan, um den jährlichen Vortragsabend mit Bürgermeister Dietmar Persian zu Jahresbeginn digital auf die Beine zu stellen.

Der gab zunächst einen Überblick über die Stadtentwicklung, wobei der Bürgermeister deutlich machte: „Ich will nicht nur einen Vortrag halten, sondern auch mit Ihnen ins Gespräch kommen.“ Persian erläuterte etwa die Entwicklung des Eigenkapitals, das sich nach dem großen Einbruch von 2009/10 wieder etwas erholt hat. Ein Streitpunkt, bei dem jedoch alle Bürgermeister im Kreis auf Linie seien, sei die Kreisumlage, die zu den größten Ausgabepunkten im Stadthaushalte gehöre, sagte er. Auf der anderen Seite zeigte Persian auch die Einnahmenseite auf.

Interessanter, weil auch außerhalb der Verwaltung greifbarer, waren dann die Projekte, die in den kommenden Jahren in Hückeswagen verwirklicht werden sollen. Darunter der Breitbandausbau, der Neubau der Löwen-Grundschule, die neue Feuerwache, die Sanierung der Sportplatz-Kabinen samt Anbau sowie das Integrierte Stadtentwicklungsprojekt (ISEK).

Die anschließende Fragerunde zeigte, dass etwa der verzögerte Baubeginn der Löwen-Grundschule – und dessen Auswirkungen – die Zuhörer interessierte. Ob es einen Plan B gäbe, wenn der Einzugstermin nicht gehalten werden könne, wollte jemand wissen. „Wir können solange im alten Gebäude bleiben“, versicherte Persian. Schlimmer würde es, wenn der Umzug im laufenden Schuljahr stattfinden müsse. „Daher hoffen wir, doch noch rechtzeitig fertig zu werden.“

Unzufrieden zeigte sich Albrecht Nunn, der nach Vorgaben beim Umweltschutz für das künftige Gewerbegebiet West 3 und das Neubaugebiet „Eschelsberg“ fragte. „Es gibt Vorgaben, aber jetzt nicht für Dachbegrünung oder Solaranlagen auf den Dächern“, sagte Persian. Man wolle lieber auf Beratung und Information setzen. Das sei schade, gab Nunn zurück. „Wir bauen hier schließlich für die Zukunft“, sagte er.

Nach gut eineinhalb Stunden war der erste digitale Vortragsabend der Kolpingsfamilie vorbei – im Kolpinghaus wäre die Diskussion dann vielleicht erst richtig losgegangen.

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