Gotteshütte Die Schulstation räumt den Garten auf

Hückeswagen · Die Schulstation der Gotteshütte, in dem fünf Schüler auf den normalen Schulbetrieb vorbereitet werden, betreut jetzt ein Gartenprojekt an der Ringstraße.

 Jonathan Junker (l.), Lukas Herweg und Sabine Karl koordinieren die Gartenarbeit und Pflanzaktion der Schulstation der Gotteshütte und betreuen dabei fünf Schüler.

Jonathan Junker (l.), Lukas Herweg und Sabine Karl koordinieren die Gartenarbeit und Pflanzaktion der Schulstation der Gotteshütte und betreuen dabei fünf Schüler.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Seit einem Dreivierteljahr etwa gibt es die Schulstation an der Ringstraße, eine Kooperation zwischen dem Jugend- und Sozialwerk Gotteshütte und der Erich-Kästner-Schule. Hier können sich bis zu sechs Kinder, angeleitet von zwei Pädagogen und einem Bundesfreiwilligendienstler (Bufdi), im geschützten Rahmen wieder auf die Teilnahme am Schulunterricht vorbereiten. Denn die Kinder nehmen aus verschiedenen Gründen nicht am normalen Schulbetrieb teil. Das Angebot einer Schulstation ist nicht weit verbreitet, außer in Hückeswagen gibt es in der näheren Umgebung nur in Werl, Bergisch Gladbach und Köln solche Angebote.

Das Haus an der Ringstraße hat einen schönen Vorgarten, der jedoch in den vergangenen Jahren vor der Anmietung durch die Gotteshütte nicht gerade gepflegt wurde. Das haben die derzeit fünf Kinder und ihre Betreuer, die Sonderpädagogen Sabine Karl und Jonathan Junker sowie Bufdi Lukas Herweg, vor zu ändern. Und in der Tat hat sich in den vergangenen Tagen schon eine ganze Menge getan, wie Junker sagt. „Wir haben erst einmal ganz viel Grünschnitt entsorgen müssen. Dankenswerterweise wurden wir da vom Dachdeckerbetrieb Eric Hoffmann unterstützt, der uns seinen Wagen zum Abtransport zur Verfügung gestellt hat.“ Viele Sträucher, Büsche und Gras hätten die Kinder und Erwachsenen gemeinsam abgeschnitten. „Am Ende war es ein riesiger Berg“, berichtet der Sonderpädagoge.

Die Arbeit sei in einen pädagogischen Rahmen eingebettet worden. „Morgens haben wir Theorie über den Garten und die Natur gelernt, danach ging’s dann ins Freie“, erzählt Junker. Einige der Kinder seien von Anfang an mit Feuereifer dabei gewesen, bei anderen habe es etwas länger gedauert. „Jetzt sind sie aber kaum zu bremsen“, freut sich Junker.

Neben dem Ausmisten gehört aber auch das Neuanpflanzen zur Gartenarbeit dazu. „Wir haben vom Dachdecker-Betrieb Riemer zwei große Hochbeete bekommen, die wir jetzt befüllen und dann Obst und Gemüse einsäen“, berichtet der Sonderpädagoge. Für die Kinder sei das ein toller Lerneffekt. Sie könnten sehen, dass die Natur ihre Zeit brauche, um Lebensmittel hervorzubringen. „Wir waren im Gartenmarkt und haben dann auch Samen gekauft, etwa Rauke oder Knoblauch. Jedes Kind konnte sich da etwas aussuchen.“ Dazu werde noch ein großes Stück des Gartens als Wildblumenwiese ausgesät.

Derzeit seien sie noch auf der Suche nach Blumenerde und Rindenmulch: „Wer uns damit aushelfen kann, kann sich gerne telefonisch an uns wenden. Und wer noch das eine oder andere Gartengerät übrig hat – das nehmen wir auch gerne“, sagt Junker. Ein weiterer positiver Effekt der Gartenarbeit sei bei aller Pädagogik und Theorie jedoch dies: „Es erdet die Kinder, das merkt man ganz deutlich“, sagt Junker.

Kontakt Tel. 02192 920070 oder Tel. 0177 7458157

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