Start ins neue Schuljahr Die Realschule kommt auf den Prüfstand

Hückeswagen · Die beiden weiterführenden Schulen in Hückeswagen sind problemlos ins neue Schuljahr gestartet. Die Realschule erwartet im November Besuch von der Bezirksregierung. Auch die Hauptschule forciert die Digitalisierung.

 Viel los in der Städtischen Realschule an der Kölner Straße: Vor allem das Thema Digitalisierung beschäftigt Schulleitung, Lehrer, Schüler und Eltern. Und im November steht die nächste Qualitätsanalyse ins Haus.

Viel los in der Städtischen Realschule an der Kölner Straße: Vor allem das Thema Digitalisierung beschäftigt Schulleitung, Lehrer, Schüler und Eltern. Und im November steht die nächste Qualitätsanalyse ins Haus.

Foto: Hogekamp, Lena (hoge)

Mit einem leicht ausgedünnten Sportangebot ist die Realschule ins neue Schuljahr gestartet. Wie Leiterin Christiane Klur berichtet, habe ein Sportlehrer die Schule verlassen, so dass es in den fünften und sechsten Klassen derzeit nur noch zwei statt der geplanten drei Sportstunden gebe. Im November erwartet die Schule die nächste Qualitätsanalyse, bei der eine Delegation der Bezirksregierung die Arbeit der Schule unter die Lupe nimmt. Hierzu gehören Interviews und Unterrichtsbesuche mit dem Ziel, Konzepte, Schulprogramm und schulinterne Lehrpläne auf den Prüfstand zu bringen.

Bei der ersten Analyse 2011 war die Art der Rückmeldung bei vielen Lehrern unangenehm aufgefallen, sagt Christiane Klur. Die Schulleiterin macht sich gerade selbst ein Bild von den Elementen modernen Unterrichts an ihrer Schule und beobachtet die Kollegen in ihrem Kerngeschäft – beim Unterricht. „Bei den Methoden geht es mir nicht nur um die Medien, sondern auch um selbstgesteuertes oder differenziertes Lernen“, sagt Klur. Dabei sollen die Schüler selber sagen, wie sie lernen wollen, um so ihren Arbeitsprozess zu reflexieren. Die Schule wolle die Kinder ganz praktisch in ihrem Arbeitsverhalten kompetenter machen. Auch bei den modernen Medien tut sich viel an der Realschule: So erproben einige Lehrer Tablets im Unterricht, in allen Räumen gibt es Beamer mit PC oder die Lehrer bringen ihre eigenen PC von zu Hause mit. Neu ist eine Plattform mit Lernvideos. Das sind fünfminütige Clips, die statt Buch oder Lehrervortrag in den Unterricht eingebunden werden. „Die Schulkonferenz muss jetzt noch entscheiden, ob wir eine Schulcloud als Ersatz für WhatsApp bekommen“, berichtet Christiane Klur, denn da das Benutzeralter für WhatsApp auf 16 Jahre raufgesetzt wurde, falle diese Kommunikationsebene nun völlig weg. Alternative wären zusätzliche Laptops oder eben eine Cloud. Für beides habe die Realschule vorsorglich Geld reserviert. Eine Cloud böte die Chance, als internes Kommunikationsmittel die Schüler mit Arbeitsmaterialien zu versorgen.

Christiane Klur ist froh, dass ihr Kollegium mit einem Durchschnittsalter von 40 bis 45 Jahren recht jung ist und so mit der digitalen Generation aufgewachsen ist. „Es gibt da so viele Ideen, aber es muss auch Sinn machen“, sagt sie. Man wolle Kinder nicht zu Einzelgängern entwickeln, sondern das Miteinander fördern. Sie präferiere zum Beispiel i-Pads im Unterricht statt White-Boards, die zudem wesentlich teurer seien. Wie fortschrittlich die Realschule ist, zeigt sich auch auf der Homepage: Dort gibt es eine Vokabel-App für Englisch, die von einem Lehrer „gefüttert“ wird.

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