IG Wiehagen feiert Die Kirche kommt zu den Menschen

Wiehagen · Am 18. August jährt sich die Eröffnung mit Weihe der Kapelle St. Katharina auf Wiehagen zum 40. Mal. Im Jahr 1979 wurden die Filialkirche vom damaligen Kölner Weihbischof Dr. Klaus Dick geweiht und die Gemeinderäume gesegnet.

 Der erste Spatenstich für das Gemeindezentrum auf Wiehagen erfolgte am 12. November 1977; knapp zwei Jahre später ist alles fertig. Geweiht ist die Kapelle den drei Katharinen: Katharina Benincasa aus Siena, Katharina von Alexandrien – und Katharina von Hückeswagen.

Der erste Spatenstich für das Gemeindezentrum auf Wiehagen erfolgte am 12. November 1977; knapp zwei Jahre später ist alles fertig. Geweiht ist die Kapelle den drei Katharinen: Katharina Benincasa aus Siena, Katharina von Alexandrien – und Katharina von Hückeswagen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die klerikalen Aushängeschilder der Schloss-Stadt mögen die evangelische Pauluskirche und die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt sein. Mindestens genauso wichtig für das kirchliche Leben in Hückeswagen ist jedoch die auf Wiehagen eher versteckt an der Gerhard-Rottlaender-Straße gelegene Filialkirche St. Katharina. Die Kirche mit angeschlossenem Kindergarten und Gemeindezentrum wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Maßgeblich daran beteiligt, dass es in Hückeswagen eine zweite katholische Kirche gibt, ist die Interessensgemeinschaft Wiehagen.

Das weiß auch Oskar Friese, Vorsitzender der IG. „Das Gemeindezentrum und die Interessensgemeinschaft waren und sind nicht voneinander zu trennen, da die IG nicht unerheblich dazu beigetragen hat, dass es St. Katharina überhaupt gibt“, sagt er. Eine Voraussetzung dafür, dass man sich Mitte der 1970er Jahre in der katholischen Gemeinde in Hückeswagen überhaupt mit dem Gedanken getragen hat, eine zweite Kirche zu bauen, war das starke Bevölkerungswachstum der Nachkriegszeit.

Wiehagen nach dem Krieg besteht aus 21 Häusern, vier Gehöften und zwei Gaststätten. 1974 wohnen dort rund 2500 Menschen, viele in den GBS-Häusern. Weitere 2500 sollen in noch zu bauenden Wohnungen ihr Zuhause finden. St. Mariä Himmelfahrt ist von Wiehagen aus weit entfernt, und so kommt der Wunsch auf, dass die Kirche zu den Menschen kommen soll, und nicht umgekehrt.

An diesem Punkt kommt die IG Wiehagen ins Spiel, die sich am 3. Juni 1976 konstituierend in einem Raum unter dem Supermarkt auf Wiehagen gründet. „Unser Ziel war von Anfang an, den Bau des Gemeindezentrums zu fördern und die Finanzierung des Gemeindeanteils an den Baukosten – immerhin 200.000 DM – unterstützen“, sagt Friese. Diese Unterstützung soll dem einige Zeit vorher gegründeten Kirchbauverein zukommen.

Die 200.000 DM-Gemeindeanteil wirken gering, wenn man die Gesamtkosten von, 1,34 Millionen DM Gesamtbaukosten in Betracht zieht. Dennoch ist die IG Wiehagen fortan fleißig und organisiert Feste und Feiern, ist beim neuen Altstadtfest regelmäßig mit dem Kottenbutterstand vertreten und sammelt so insgesamt rund 30.000 DM für St. Katharina. Immerhin ist in den Planungen bereits ein Grundstück vorhanden; das hatte der damalige Pfarrer Gerhard Rottlaender bereits 1955 in weiser Voraussicht erworben.

Der erste Spatenstich für das Gemeindezentrum auf Wiehagen ist am 12. November 1977, nicht ganz zwei Jahre später ist alles fertig. Geweiht ist die Kapelle den drei Katharinen: Katharina Benincasa aus Siena, Katharina von Alexandrien – und Katharina von Hückeswagen.

Das Gemeindezentrum steht nun am Sonntag nach dem eigentlichen Weihetag, dem 25. August, im Mittelpunkt. Und auch, wenn sowohl St. Katharina als auch die IG Wiehagen ein wenig in die Jahre gekommen sind, ist die Interessensgemeinschaft dem Gemeindezentrum doch nach wie vor tief verbunden. Dreimal im Jahr organisiert die IG ein Gemeindefrühstück nach der Sonntagsmesse. „Das wird auch immer gerne angenommen und gehört für viele Gemeindemitglieder zum festen Jahresplan“, sagt Friese.

Es passt zum Selbstverständnis der IG, dass das Frühstück kostenlos ist und nur um eine Spende gebeten wird. „Der Erlös kommt entweder einem guten Zweck zugute, oder wird für die Belange des Gemeindezentrums verwendet“, sagt Friese. So sei erst kürzlich ein Betrag für die Erneuerung der Sitzkissen in den Kirchenbänken gespendet worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort