Hückeswagener Kirchengemeinde blickt auf zwei herausfordernde Jahre zurück Gemeindearbeit nimmt wieder Fahrt auf

Hückeswagen · Die meisten Angebote in der Evangelischen Kirchengemeinde Hückeswagen sind seit der Corona-Pandemie wieder angelaufen. Die Umstrukturierung nach dem Wegfall der dritten Pfarrstelle ist noch nicht beendet.

 Die Pauluskirche an der Marktstraße ist vor allem der sonntägliche Treffpunkt der Evangelischen Kirchengemeinde

Die Pauluskirche an der Marktstraße ist vor allem der sonntägliche Treffpunkt der Evangelischen Kirchengemeinde

Foto: Jürgen Moll

Seit März 2020 musste sich die Evangelische Kirchengemeinde Hückeswagen viel mit der Corona-Situation beschäftigen. Nach den Sommerferien sind nun die meisten Angebote wieder gestartet. Das verkündete Elvira Persian, Vorsitzende des Presbyteriums, am Sonntagmittag während der Gemeindeversammlung in der Pauluskirche.

Noch nicht abgeschlossen ist die Umstrukturierung nach dem Wegfall der dritten Pfarrstelle. Pfarrbezirke mussten neu aufgeteilt werden, Gottesdienste und Andachten wurden minimal reduziert und die verbleibenden Pfarrer Reimund Lenth und Klaus-Peter Suder wurden von Verwaltungsaufgaben entlastet. „Ob das reicht, bleibt zu beobachten, da in der Corona-Zeit vieles nicht stattgefunden hat“, äußerte sich Elvira Persian skeptisch. Als prägendste Erinnerung sei ihr der 15. März 2020 geblieben, als kein Gottesdienst mehr stattfinden durfte. „Wir standen am Sonntagmorgen vor der Kirche und haben Menschen nach Hause geschickt. Das tut schon weh“, blickte sie zurück. Ebenso sei die Seelsorge aus der Distanz, vor allem in der Sterbe- und Trauerbegleitung, eine große Herausforderung gewesen.

Doch die Gemeinde blieb kreativ, führte virtuelle Angebote ein, um mit den Gemeindemitgliedern in Kontakt zu bleiben. Finanziell liege die Gemeinde im Haushaltsplan, wie Finanzkirchmeister Dietmar Kurtz berichtete. Im kommenden Jahr sei jedoch mit der Unterschreitung der 5000er-Marke bei den Mitgliedern und damit mit weniger Kirchensteuern zu rechnen. „Trotz der geringeren finanziellen Mittel haben wir viel schaffen können und sind liquide“, betonte Kurtz. Zu den Maßnahmen zählte die Sanierung des Glockenturms des Kolumbariums sowie die Ausbesserung des Hochaltars, die Sanierung der Außentüren und die Generalüberholung der Orgel in der Pauluskirche. Jetzt steht noch die Sanierung des ehemaligen Pfarrhauses an der Lindenbergstraße an. Ebenso ist eine Begehung der Kirchen und Gemeindehäuser durch einen Energieberater vom Kirchenkreis geplant, wie Baukirchmeister Friedhelm Selbach ankündigte.

Dass die Jugendarbeit in der Gemeinde bis heute ruht, wurde von allen Seiten bedauert. Positives berichteten hingegen die Leiterinnen der Kindergruppen und Chören der Gemeinde, bei denen die Treffen und Proben seit den Sommerferien wieder begonnen haben. Gestartet haben auch der Konfirmationsunterricht, der Flüchtlingstreff, die Seniorenrunde und das Bibelfrühstück. Es gibt bereits Termine für die Jubelkonfirmationen (7. November), das Taizé-Gebet (10. November) und für ein Kammerchor-Konzert (21. November). Elvira Persian lud alle Gemeindemitglieder zu einer Gesprächsrunde über die Weiterentwicklung der Gemeinde für den 2. November, 19 Uhr, ins Gemeindezentrum Lindenberg ein.

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