Tennis in Hückeswagen Die Fusion von TC Blau-Rot und HTC 73 ist beschlossene Sache

Hückeswagen · Die beiden Tennisvereine TC Blau-Rot und HTC 73 beschlossen am Dienstagabend in einer gemeinsamen Versammlung im Kultur-Haus Zach ihre Fusion. Die Mitglieder waren einstimmig dafür. Auch für den künftigen Namen gab es eine breite Mehrheit.

Die Mitglieder des HTC 73 stimmten ebenso für die Verschmelzung beider Hückeswagener Tennisvereine. . .

Die Mitglieder des HTC 73 stimmten ebenso für die Verschmelzung beider Hückeswagener Tennisvereine. . .

Foto: Stephan Büllesbach

Um 18.48 Uhr brandete am Dienstagabend im Kultur-Haus spontaner Applaus der mehr als 50 Anwesenden auf. Der Grund: In diesem Moment endete eine elf Jahre andauernde Diskussion unter den Mitgliedern beider Hückeswagener Tennisvereine. Die 28 Mitglieder des TC Blau-Rot und 24 des HTC 73 hatten sich soeben einstimmig für eine Verschmelzung beider Klubs zu einem entschieden. Im Anschluss stimmten sie noch über die künftige Satzung und den neuen Vereinsnamen ab. Noch aber bleibt es bei zwei unterschiedlichen Vereinen, wie der Wipperfürther Notar Dr. Thiemo Soester klarstellte: „Die Verschmelzung der Vereine wird erst wirksam beim Eintrag ins Vereinsregister.“ Das könne sechs bis acht Wochen dauern. Zuvor muss aber noch der Termin für die notarielle Beurkundung gefunden werden.

Erstmals war der Begriff „Fusion“ im März 2012 auf der Jahreshauptversammlung des HTC gefallen, nachdem zwei Monate zuvor der TC 03 Hückeswagen, der die damals noch vorhandene Tennishalle an der Kölner Straße betrieben hatte, Insolvenz angemeldet hatte. Seither war ein möglicher Zusammenschluss der beiden Klubs immer wieder ein Thema.

In den vergangenen Jahren nahm die Diskussion verstärkt an Fahrt auf, und die Vorstände beider Vereine setzten sich zusammen und dabei mehr und mehr mit einer möglichen Verschmelzung auseinander. Für Dienstagabend hatten die Vorstände von Blau-Rot und HTC ihre Mitglieder ins Kultur-Haus Zach eingeladen, um über die Verschmelzung abzustimmen. Zu Beginn zogen beide Klubs in insgesamt 20 Minuten ihre jeweilige Jahreshauptversammlung durch. Vorgestellt wurden lediglich die Kassenberichte, anschließend wurden die Vorstände entlastet.

 . . .wie die Mitglieder des TC Blau-Rot. Beide separat vorgenommenen Abstimmungen waren einstimmig.

. . .wie die Mitglieder des TC Blau-Rot. Beide separat vorgenommenen Abstimmungen waren einstimmig.

Foto: Stephan Büllesbach?

Jörg Ehrkamp, Vorsitzender des TC Blau-Rot, berichtete über die mehrjährige Vorbereitungen für die Verschmelzung, an denen nicht nur die Vorstände, sondern auch eine Mitarbeiterin des Landessportbunds und die Hückeswagener Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin Silvia Liebig-Preuten beteiligt waren. „In den vergangenen Wochen hat zudem der Notar an den vertraglichen Dingen mitgewirkt“, sagte Ehrkamp. Sein Amtskollege vom HTC 73 verwies auf ein Gutachten für das Grundstück seines Klubs an der Kölner Straße und dessen Folge: „Aus steuerlichen Gründen verschmilzt der HTC im TC Blau-Rot“, erläuterte Dirk Karthaus.

Allerdings wird der künftige Verein, der aktuell 201 Mitglieder hätte, darunter 72 Jugendliche, einen neuen Namen tragen. Die Mitglieder hatten die Auswahl unter drei Vorschlägen, wobei sich am Ende eine sehr große Mehrheit für den TC Hückeswagen (TCH) entschied: 26 der 28 Blau-Rot- und 20 der zu diesem Zeitpunkt noch 23 HTC-Mitglieder hoben ihre Karten für diesen Namen. Für die Tennisfreunde Hückeswagen votierten drei, für die Tennis-Gemeinschaft Hückeswagen sogar nur einer.

Auch wurde der künftige Vorstand gewählt, der die Geschäfte übernimmt, sobald der TCH rechtlich ein verein geworden ist. Er besteht aus Jörg Ehrkamp (Vorsitzender), Dirk Karthaus (2. Vorsitzender), Matthias Heil (Kassenwart), Ute Kremer (Schriftführerin), Klaus Hegering, Jens Breidenbach (Sportwarte), Rebekka Fey (Jugendwartin), Peter Eichler und Thomas Heckmann (technischen Warte).

Im Gespräch mit unserer Redaktion erläuterte Karthaus die Hintergründe der Fusion: „Die Mitgliederzahl in beiden Vereinen geht zurück, ebenso die Motivation, sich an Festen zu beteiligen. Durch die Zusammenlegung erhoffen wir uns Synergien.“ Letztlich konnten sich die Mitglieder mit einer Fusion wohl auch deshalb anfreunden, weil feststand, dass keines der beiden Klubgelände aufgegeben werden soll, sondern beide Teil des neuen Vereins sein werden.

Ehrkamp zog abschließend ein positives Resümee: „Wir haben hier was ganz Tolles für den Tennissport geschafft.“ Beide Vereine seien über ihre Schatten gesprungen und nun Vorreiter für andere Vereine in der Stadt.

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