Bauprojekte in Hückeswagen und ganz Deutschland Die Architekten-Werke von Helmut H. Guré

Hückeswagen · Die Sporthalle ist nicht das einzige Werk Gurés, das die Hückeswagener in der Region begutachten können. In der Schloss-Stadt stammt unter anderem auch der Erweiterungsbau der Hauptschule mit dem Forum von ihm.

 Der Hückeswagener Architekt Helmut H. Guré war an vielen großen Projekten in Deutschland beteiligt – vorzugsweise an der Rheinschiene bis Frankfurt, aber auch in Dresden, Leipzig, Hamburg oder München.

Der Hückeswagener Architekt Helmut H. Guré war an vielen großen Projekten in Deutschland beteiligt – vorzugsweise an der Rheinschiene bis Frankfurt, aber auch in Dresden, Leipzig, Hamburg oder München.

Foto: Guré

Als der Stadtrat am 24. Mai 1974 beschloss, die Finanzierung und Bauleitung der geplanten Mehrzweckhalle im Brunsbachtal der Gesellschaft für kommunale Anlagen (GKA) zu übertragen, war die Stunde des Hückeswagener Architekten Helmut H. Guré noch nicht gekommen. Die kam erst im Februar 1977, als der Rat ihm den Zuschlag für die Planung und Bauleitung der Gesamtmaßnahme erteilte. Der Architekt sollte mit seinen Bauten später deutschlandweit für Furore sorgen.

Ausführlich schilderte er damals die technischen Details des Vorhabens. Weil die finanziellen Rahmenbedingungen der kommunalen Träger Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit vorgaben, waren eine „logische, konsequente und rationelle“ Grundrissplanung oberstes Gebot. Nach einer Bauzeit von nur 16 Monaten stand die Halle mitsamt Technik, und das Handballspiel zwischen dem ATV Hückeswagen und dem VfL Gummersbach konnte stattfinden.

Doch die Sporthalle ist nicht das einzige Werk Gurés, das die Hückeswagener in der Region begutachten können. In der Schloss-Stadt stammt unter anderem auch der Erweiterungsbau der Hauptschule mit dem Forum von ihm. Nach dem Baustart im April 1981 wurde der „Musentempel“, wie er damals genannt wurde, am 29. Oktober 1983 eingeweiht – zwei Wochen nach dem Bezug des Erweiterungsbaus durch die Schule. 13,4 Millionen Mark flossen in die Realisierung des Projekts, für dessen Ausgestaltung der Hückeswagener Architekt am Ende „mit Lob durch die Festredner überschüttet wurde“, wie es damals in einem Bericht unserer Zeitung hieß. Bühne, Innengestaltung und ausreichend Platz für die Zuschauer fanden großen Anklang. „Wir haben auch Wert auf die Akustik gelegt“, erinnert sich der Architekt. Ein Gutachten des Instituts für Raumakustik in Essen hatte diese für gut befunden.

Doch das Salz in der Suppe – auch in finanzieller Hinsicht – sind für Architekten Wettbewerbe, in denen sie ihr Können zeigen können, sowie die Beteiligung an Großprojekten, die deutschland- oder gar kontinentalweit Aufmerksamkeit erregen. Vor allem die Investoren beauftragten gerne sein Büro, denn Guré hatte sich auf Projektsteuerung, Ausschreibung und Objektbauleitung von Großprojekten nach Entwürfen namhafter Architekten spezialisiert.

Ein Blick in die Referenzmappe von GPP, so das Kürzel für die Guré Planung + Projektmanagementgesellschaft mbH, macht deutlich, in welchen Dimensionen der Hückeswagener vor allem ab 1990 dachte und arbeitete. In der näheren Region sind die Halle 11 des Rheinauhafens in Köln oder das Hafen-Office „SIGN“ in Düsseldorf derartige Beispiele. Letztlich war Guré an vielen großen Projekten in ganz Deutschland beteiligt. Vorzugsweise an der Rheinschiene bis Frankfurt, aber auch in Dresden, Leipzig, Hamburg oder München.

Allein zwischen 1980 und 1982 gewann Guré in Wettbewerben einen mit 10.000 Mark dotierten ersten Preis für seinen Entwurf des Evangelischen Gemeindezentrums Wermelskirchen, einen zweiten für die Gemeinschaftsschule Hückeswagen (17.400 Mark) und einen dritten für die Sonderschule Wipperfürth (15.000 Mark). Im letzteren Fall waren die Juroren besonders von der Grundrissplanung angetan, womit er auch schon bei der Mehrzweckhalle gepunktet hatte.

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