Lesung in Hückeswagen Damaris Kofmehl berichtet aus ihrem Leben

Hückeswagen · Die schweizerische Autorin Damaris Kofmehl erzählte von ihrem Leben und las im Forum an der Montanusschule aus ihrer Biografie „Kämpferseele“.

 Damaris Kofmehl war im Forum der Montanusschule zu Gast.

Damaris Kofmehl war im Forum der Montanusschule zu Gast.

Foto: Jürgen Moll

Eingerahmt wurde die Lesung der schweizerischen Autorin Damaris Kofmehl, die am Freitagabend auf Einladung der Gefährdetenhilfe Scheideweg nach Hückeswagen und ins Forum an der Montanusschule gekommen war, von stimmungsvoller Klaviermusik. Im Mittelpunkt stand allerdings die Lesung, und damit die Biografie der Schweizerin, mit dem Titel „Kämpferseele“. Die Geschichte Damaris Kofmehls war eine, in der viel Kraft und Stärke mitschwang. Die Autorin ist dabei eigentlich in einem ganz anderen Metier beheimatet - schreibt sie doch True-Life-Thriller. Und sie ist eine fleißige Autorin, denn wie sie gleich zu Beginn ihrer Lesung sagte: „Buch Nummer 45 erscheint demnächst.“

Damaris Kofmehl ist schon viel herumgekommen, hat die Erfahrungen und Erlebnisse ihrer Reisen nach Südamerika, Pakistan, Australien oder in die USA in ihre Bücher einfließen lassen. Von Jugendbüchern über Fantasy-Romanen bis hin zu den Lebensgeschichten ganz unterschiedlicher Menschen, denen sie begegnet ist. Dabei hat auch sie selbst schon viel erlebt. „Auch in meinem Leben gab es schon ganz viele Axthiebe, die ganz schön weh tun und nicht leicht zu verarbeiten war.“ So sei es durchaus „ein Wunder“, dass sie jetzt hier sitzen könne, strahlen könne - „und immer noch Christin bin“. Sie erzählte aus ihren Anfängen, als sie als Fünfzehnjährige ihr erstes Manuskript an Verlage schickte.

Und sie erzählte davon, dass sie damals vor die Entscheidung gestellt wurde, „Gott aus meinen Manuskripten herauszunehmen, wenn ich sie veröffentlichen wollte“. Und dass sie das nicht getan habe, sei die für sie vollkommen richtige Entscheidung gewesen. „Dieses Talent ist mir in die Wiege gelegt worden - wie hätte ich da dann Gott herauslassen können?“ Die Autorin hatte ganz klar ein Talent zum Erzählen - ob nun schriftlich oder mündlich, und das merkte man, wie sie aus ihrem Leben berichtete. Etwa von ihren ersten Erfahrungen mit den Straßenkindern in Brasilien, über die sie für ihre Bücher vor Ort recherchiert hatte. „Ich habe in den fünf Jahren, die ich dort gelebt habe, so krasse Sachen erlebt und aufgeschrieben. Dabei habe ich auch erlebt, wie Gott diese Kinder berührt hat.“

Es war also eine Geschichte der Hoffnung, von der Damaris Kofmehl berichtete. Aber nicht alles war gut. Etwa der Verlust ihres Ehemannes im Jahr 2014. Oder als sie 20.000 Franken in Brasilien in ihrer Wohnung aufbewahren musste, die aber von einem ihrer vermeintlich besten Freunde gestohlen wurden. „Das war einer dieser Axthiebe, da ist auch ein wenig kindlichen Vertrauens in mir zerbrochen.“ Den Glauben an Gott und an die Menschen hat sie dennoch nicht verloren.

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