Konzert in Hückeswagen „Crosswind“ sorgt erneut für ein volles Kultur-Haus

Hückeswagen · Die vier Musiker, seit 2014 Stammgäste im Kultur-Haus Zach, überzeugten einmal am Sonntagabend ihr Publikum einmal mehr mit der Musik von der Grünen Insel.

 Die Gruppe „Crosswind“ begeisterte am Sonntag einmal mehr im Kultur-Haus Zach.

Die Gruppe „Crosswind“ begeisterte am Sonntag einmal mehr im Kultur-Haus Zach.

Foto: D. Bauer

Löffel sind nicht allein zum Essen da, sie kommen auch in der Musik als Rhythmusinstrumente zum Einsatz – wenn man denn die richtige Technik beherrscht. Sarah Thomsen hat diese Technik an den „Spoons“ in Irland perfektioniert. Das Land, das sie „Herzensheimat“ nennt und dessen Lieder sie mit Leidenschaft spielt und singt. Mit der Gruppe „Crosswind“ war die Musikerin am Sonntagabend in der Schloss-Stadt zu Gast und übernahm mit der Concertina und ihrem gefühlvollen Gesang den Part von Sebastian Landwehr, der eine Auszeit in Form eines Sabbatjahrs eingelegt hat.

Für die Zuschauer im Kultur-Haus Zach, wo „Crosswind“ bereits seit 2014 zu den regelmäßig auftretenden Bands zählt, änderte sich nichts: Die vier Musiker überzeugten erneut mit erfrischendem Irish Folk und neuen Eigenkompositionen. Béatrice Wissing, Stefan Decker und Mario Kuzyna sind zweifelsfrei ein eingespieltes Team, teilweise auch in anderen Formationen und Bands aktiv und mittlerweile in Hückeswagen ein Garant für ein ausverkauftes Haus.

„Crosswind“ präsentierte die selbst arrangierten Stücke ihres zweiten Studioalbums „Unwinding Road“, darunter „Sailing to Philadelphia“. Das Lied handelte von zwei Auswanderern, die nach Amerika in eine ungewissen Zukunft segeln. Die Stimme von Mario Kuzyna ging dabei ganz ohne Verstärkung und Mikrofon unter die Haut. Aber auch die schnellen Tunes und Reels kamen beim Publikum bestens an.

„Mir gefällt die Gruppe unheimlich gut. Es ist der irische Rhythmus, der so ansteckend ist“, sagte Zuschauerin Petra Schindler, die, wie viele andere im Publikum ebenfalls, nicht zum ersten Mal ein Konzert der Band besuchte. „Die Musik ist etwas für gute Laune“, betonte auch Barbara Weisbrod mit einem Lächeln auf den Lippen.

Die Spielfreudigkeit der Band-Mitglieder war am Sonntag überaus ansteckend. So ließen sich die Zuschauer auch nicht lange bitten, als sie zum Mitsingen aufgefordert wurden. „Es ist ein schöner, intimer Abend, den wir miteinander verbringen wollen“, betone Gitarrist Mario Kuzyna. Überhaupt waren die Musiker bestens gelaunt, was sie auch in den kleinen Ansagen und amüsanten Anekdoten zum Ausdruck brachten.

Für Sarah Thomsen war es das fünfte von neun geplanten Konzerten in ihrer Vertretungszeit. „Ich finde es super, mit ,Crosswind’ unterwegs zu sein“, sagte die Irland-Anhängerin, die erst vor vier Jahren das Spiel auf der Concertina erlernt hatte und sich dennoch nahtlos in die Gruppe einfügte. Beeindruckt beobachteten die Zuschauer auch die unglaubliche Fingerfertigkeit von Stefan Decker an den verschiedenen irischen Flutes und Whistles sowie das perfektionierte Spiel auf der Fiddle von Béatrice Wissing. Ein absoluter Hochgenuss – nicht nur für Liebhaber keltischer Musik.

Die nächsten Auftritte „Crosswind“ spielen am Freitag,  29.  November, 20 Uhr, im Bochumer Kulturrat, und am Samstag, 30. November, 20 Uhr,  Seefelder Mühle, in Stadland bei Bremerhaven.
https://crosswind-music.de

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