Bürgermonitor in Hückeswagen Buslinie 336 wird von einem externen Gutachter überarbeitet

Hückeswagen · Wer in Remscheid-Lennep von der S-Bahn in den Bus nach Hückeswagen umsteigen will, kann Probleme bekommen. Denn der Bus wartet nicht.

 OVAG-Linie 336 an der Bushaltestelle Bahnhofstraße.

OVAG-Linie 336 an der Bushaltestelle Bahnhofstraße.

Foto: Stephan Büllesbach

Diese Beobachtung hat BM-Leser Manfred Flosbach nicht nur einmal gemacht: Als der Hückeswagener noch nebenbei Taxi fuhr, begrüßte er oft auch Fahrgäste, die eigentlich gar nicht in seinem Taxi Platz nehmen wollten, sondern lieber den Bus der Linie 336 vom Lenneper Bahnhof Richtung Hückeswagen genommen hätten. Doch das ging nicht. Warum? „Die S-Bahnlinie 7 fährt ein, die Fahrgäste sehen den Bus – und dann fährt der Bus los. Keine Chance, ihn noch zu erreichen“, sagt Flosbach am Bürgermonitor unserer Redaktion. Die meisten hätten dann bis zu eine Stunde auf den nächsten Bus warten müssen – ohne Unterstand und Toilette. „Dabei müsste das doch technisch möglich sein, diesen Übergang besser hinzubekommen“, findet der Hückeswagener. Ob berufsmäßig oder privat – für die Fahrgäste sei das ein großes Ärgernis. Auch wenn er als ehemaliger Taxifahrer natürlich davon profitierte.

Die Oberbergische Verkehrsgesellschaft (OVAG), die die Linie 336 zwischen Remscheid-Lennep und Gummersbach betreibt, kennt wohl das Problem, denn nach Angaben von Sprecherin Larissa Funke von der Marketingabteilung werde die Linie derzeit umfangreich durch einen externen Gutachter überarbeitet. „Dabei wird auch die Anschlusssituation in Remscheid-Lennep zwischen der S7 und der Linie 336 berücksichtigt“, teilt die Sprecherin mit.

Eine besondere Häufung von Beschwerden über verpasste Anschüsse in Lennep liege der OVAG allerdings nicht vor. Jede eingegangene Beschwerde werde durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kundendialogs recherchiert und statistisch erfasst. „Wichtig bei jeder Beschwerde ist, dass Datum, Uhrzeit, Haltestelle und Linienrichtung angegeben werden, damit wir den Fall bearbeiten und auch die Ursache ermitteln können“, erklärt Larissa Funke.

Derzeit gebe es ein weiteres Problem auf der Strecke: die Baustelle in Wipperfürth, wo an der Polizeiwache derzeit ein Kreisverkehr gebaut wird. Das wirkt sich auch auf die Pünktlichkeit der Linie 336 aus – und das wiederum kann auch Auswirkungen auf den Umstieg in Lennep haben. An der Kreuzung Lüdenscheider Straße / Gartenstraße in der Zufahrt zum Busbahnhof in Wipperfürth kommt es nach Angaben der OVAG zu Verspätungen und Teilausfällen im Busverkehr. Durch längere Wartezeiten an der Baustellenampel und entsprechende Rückstaus weisen die über Wipperfürth verkehrenden Linien eine Verspätung von im Schnitt sieben Minuten aus, vereinzelt auch bis zu 15 Minuten. Betroffen sind vor allem die morgendliche Hauptverkehrszeit sowie der Berufsverkehr am späteren Nachmittag.

„Wir empfehlen daher allen Fahrgästen, sich vor Abfahrt über elektronische Auskunftssysteme eine aktuelle Fahrplanauskunft einzuholen“, rät Larissa Funke. Dafür stehe auch die neue OVAG-App zur Verfügung, bei der in der Auskunft Echtzeitdaten angezeigt werden. Diese werden durch die in den Bussen befindlichen Bordrechner ermöglicht, die in regelmäßigen Abständen GPS-Daten senden. Diese Daten werden dann auch in einer über die OVAG-App abgerufenen Verbindung berücksichtigt und eine Ankunftszeit des Busses prognostiziert.

Die „OVAG-App“ ist für alle Interessierten sowohl im Apple- als auch im Google-Playstore erhältlich, teilt die OVAG mit.

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