Treffpunkt für Gruppen in Hückeswagen Stadtbibliothek nimmt wieder Fahrt auf

Hückeswagen · Nach der Corona-Zwangspause sind die ersten Gruppen wieder aktiv. Auch die Zahl der Besucher steigt. Das war Thema auf der Jahreshauptversammlung des Freundeskreises der Stadtbibliothek.

 In der ehemaligen Tuchmachervilla an der Friedrichstraße ist seit vielen Jahren die Stadbibliothek untergebracht.

In der ehemaligen Tuchmachervilla an der Friedrichstraße ist seit vielen Jahren die Stadbibliothek untergebracht.

Foto: Stephan Büllesbach

Natürlich herrscht noch nicht wieder Normalbetrieb, aber immerhin geht der Betrieb in der Stadtbibliothek an der Friedrichstraße nach der Corona-Zwangspause langsam wieder los. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung des Freundeskreises der Stadtbibliothek am Montagabend deutlich. „Bis Anfang November waren in diesem Jahr nach dem Ende der Restriktionen 3667 Gäste in der Bibliothek – im Vorjahr waren es 5362“, berichtete Vorsitzender Dr. Axel Bornkessel. Seit dem Frühjahr ist das Haus an der Friedrichstraße wieder geöffnet.

Der Hauptzweck des Freundeskreises ist die Unterstützung der Bibliothek, vor allem mit finanziellen Mitteln. In dieser Hinsicht habe man in den vergangenen Monaten Glück im Unglück gehabt, betonte Bornkessel. „Neben den Fördermitgliedern und den 17 festen Sponsoren haben wir von der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen eine Spende über 1000 Euro bekommen, und auch die Volksbank Oberberg hat an uns gedacht.“ Anlässlich einer Verlosung zum 150-jährigen Bestehen der Bank, die in Hückeswagen unter dem Namen Raiffeisenbank firmiert, waren 2500 Euro für die Arbeit des Freundeskreises gestiftet worden. „Und die Hückeswagener Grünen haben uns größere Topfpflanzen und Ausleihtaschen aus Recyclingmaterial gespendet“, berichtete Bornkessel erfreut. Aus den Spenden wurde ein neuer Zeitschriftenschrank und ein DVD-Schrank für die Kinderbibliothek sowie elf Tonie-Figuren, Erstlesebücher, Tierbilderbücher, Comics und Wissensliteratur angeschafft.

Jenseits des Lesebetriebs sind seit dem Frühjahr wieder die bekannten Gruppen in der Stadtbibliothek aktiv. „Neben dem Lesekreis, dem Lebenscafé, dem Demenzcafé und dem Erzählcafé hat auch das Reparaturcafé wieder die Arbeit aufgenommen“, teilte Bornkessel mit. Ebenfalls hätten wieder die Führungen mit Schülern stattgefunden.

All die Arbeit, die der Förderkreis mache, sei letztlich aber abhängig vom Engagement der Stadtverwaltung zur Erhaltung der Stadtbibliothek. „Ich wäre ein schlechter Vorsitzender unseres Fördervereins, wenn ich nicht an die demokratischen Parteien appellierte, sich im kommenden Landtagswahlkampf ausdrücklich zur verbindlichen Förderung kommunaler Bibliotheken aus Etatmitteln zu bekennen“, betonte Bornkessel. „Wer Kulturförderung nur als freiwillig oder auch vernachlässigbar bezeichnet, glaubt auch, dass die Erde eine Scheibe ist.“

Dann blickte Bornkessel auf den zum Tag des Buches am 24. April: „Wir planen eine Ausstellung über unsere Partnerstadt Etaples – gestern und heute.“ In diesem Zusammenhang lobte er die Arbeit des Partnerschaftskomitees, das die im nächsten Jahr seit 50 Jahren bestehende deutsch-französische Partnerschaft pflegt. „Unser Freundeskreis wird zu diesem Jubiläum seinen Teil beitragen“, versicherte er.

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