Bürgermonitor Besteht Gefahr durch tote Bäume nahe Hambüchen?

Hückeswagen · In einem städtischen Waldgebiet bei Hambüchen besteht große Gefahr für Spaziergänger durch tote Bäume – sagt jedenfalls Anwohner Florian Templin. Die Stadt sieht das anders, will aber dennoch die Bäume zurückschneiden lassen.

 Florian Templin, in den 80er Jahren ein guter Speerwerfer auf nationaler Ebene,  in dem Wald bei Hambüchen. Er kritisiert, dass die Stadt auf ihrem Gebiet die Gefahr von toten Bäumen nicht wahrnimmt.

Florian Templin, in den 80er Jahren ein guter Speerwerfer auf nationaler Ebene, in dem Wald bei Hambüchen. Er kritisiert, dass die Stadt auf ihrem Gebiet die Gefahr von toten Bäumen nicht wahrnimmt.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Florian Templin ist enttäuscht. Mehrfach hat der Hückeswagener in den vergangenen Wochen und Monaten versucht, auf sein Problem bei der Stadtverwaltung aufmerksam zu machen. Templin wohnt auf einem Bauernhof in Hambüchen. Ihm gehört dort einiges Land, hauptsächlich Wiesen, die zum Teil an Waldgebiete im Stadtbesitz grenzen. So etwa am Hambüchener Weg, der über Sohl und Knefelsberg zur Kreisstraße 5 führt. „Dort stehen dicke Eichen, teils 20 Meter hoch, die aber abgestorben sind“, sagt Templin im Gespräch mit unserer Redaktion. Er sieht diese Bäume als große Gefahr für Spaziergänger im Waldgebiet an. „Wenn da einer umkippt oder ein großer Ast abbricht, dann kann es Tote geben“, ist der Hückeswagener überzeugt. Schließlich seien im Waldgebiet immer wieder auch Kindergartengruppen unterwegs. „Es droht Gefahr von mindestens zehn Bäumen“, warnt Templin.

Der Hückeswagener hat mehrfach bei der Stadtverwaltung vorgesprochen und darum gebeten, die Bäume zu entfernen. „Ich hatte auch angeboten, dass ich die Bäume schlagen und sie der Stadt dann abkaufen könnte“, sagt Templin. Das Holz könne er verwerten. Es gehe ihm aber in erster Linie darum, dass bei der Stadtverwaltung ein Bewusstsein für die Gefahr vorhanden sei, die von den toten Bäumen ausgehe. „Mein Angebot hat man aber nicht angenommen“, bedauert der Hückeswagener. „Man hat mir auch mitgeteilt, dass eine Stadtmitarbeiterin mit dem Revierförster Heiner Grüter vor Ort gewesen ist und sich die Sache angesehen hat. „Nach dessen Aussage besteht aber keine Gefahr.“

Das bestätigt der Bürgermeister auf Anfrage. „Unmittelbar nachdem uns Herr Templin im vergangenen Herbst angesprochen hat, hat sich die verantwortliche Mitarbeiterin der Stadt zusammen mit dem Revierförster das entsprechende Waldstück angeschaut“, sagt Dietmar Persian. Erst vor kurzen seien die beiden noch einmal in dem Waldstück gewesen. Mit dem gleichen Ergebnis: „Es ist ganz eindeutig: Es gibt keine akute Gefahr durch die abgestorbenen Bäume“, betont er. Es bestehe keine Notwendigkeit, an dieser Stelle aktiv zu werden. „Es gibt natürlich immer typische Gefahren, wenn man im Wald unterwegs ist“, unterstreicht der Verwaltungschef. Im Paragraph 14 des Bundeswaldgesetzes stehe, dass die Benutzung des Waldes stets auf eigene Gefahr erfolgt.

Für Templin gibt’s aber doch noch eine gute Nachricht: Die Stadtverwaltung will sich nach Aussage Persians in den kommenden Monaten um die abgestorbenen Bäume auf dem städtischen Waldgrundstück nahe des Hambüchener Wegs kümmern und diese zurückschneiden lassen.

(wow)
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