Größter Arbeitgeber Hückeswagens Fluthilfe des Landes lässt Klingelnberg kräftig durchatmen

Hückeswagen · Das operative Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021/22 von Hückeswagens größtem Unternehmen ist deutlich besser als im Sommer nach der verheerenden Flutkatastrophe befürchtet. Hintergrund ist die NRW-Wiederaufbauhilfe. Beim Unternehmen kann man durchatmen.

 Große Teile des Klingelnberg-Hauptwerks an der Peterstraße hatte nach dem Starkregen und dem Wupper-Hochwasser Mitte Juli unter Wasser gestanden.

Große Teile des Klingelnberg-Hauptwerks an der Peterstraße hatte nach dem Starkregen und dem Wupper-Hochwasser Mitte Juli unter Wasser gestanden.

Foto: Feuerwehr

Nach der auch für Klingelnberg verheerenden Flutkatastrophe von Mitte Juli, bei der am Standort Peterstraße Schäden von bis zu 65 Millionen Euro entstanden waren, scheint das am 31. März geendete Geschäftsjahr doch noch einigermaßen positiv verlaufen zu sein. Das geht aus den vorläufigen Zahlen der Klingelnberg-Gruppe hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Demnach hat sich das Operative Ergebnis gegenüber erster Einschätzung nach den Flutschäden aufgrund der staatlichen Fluthilfe deutlich verbessert. Auch erwartet die Geschäftsführung eine Rückkehr in „eine nachhaltige Gewinnzone im laufenden Geschäftsjahr 2022/23“.

Aufgrund der Hochwasserschäden hatte das Unternehmen am 4. August seine ursprüngliche Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr von einem deutlich positiven operativen Ergebnis zu einem Verlust von 30 bis 40 Millionen Euro korrigiert. „Für den Jahresabschluss konnte nun eine Forderung aus dem staatlichen Programm ,Wiederaufbau NRW anlässlich der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021‘ eingebucht werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit könne Klingelnberg das vorläufige negative Operative Ergebnis auf ein Minus von nur etwa 16 Millionen Euro verringern.

Trotz der Belastungen aus der Flutkatastrophe verbuchte das Hückeswagener Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 268 Millionen Euro den höchsten Auftragseingang in seiner Geschichte. Dabei profitierte es laut Geschäftsführung einerseits von seiner frühzeitig aufgebauten guten Position bei der Transformation der Automobilindustrie zu mehr Elektromobilität. Andererseits habe Klingelnberg seine starke Marktposition sowohl im Bereich der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie, als auch in der weltweiten Bergbau-Industrie weiter ausgebaut. So kommt die Unternehmensleitung zu dem vorläufigen Schluss: „Vor dem Hintergrund des starken Auftragseingangs, der anhaltend positiven Entwicklung beim weltweiten Ausbau seiner Positionen in stark wachsende Industrien, sowie nicht zuletzt erfolgreicher Innovationen ist Klingelnberg aus heutiger Sicht zuversichtlich, im laufenden Geschäftsjahr 2022/23 ein deutlich positives Ergebnis erreichen zu können.“

Die detaillierten Zahlen des zurückliegenden Geschäftsjahres werden am 22. Juni veröffentlicht.

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