Evangelische Kirchengemeinde Hückeswagen Zwei besondere Konfirmationen in der Pauluskirche

Hückeswagen · Die Corona-Krise hatte die normalen Konfirmationen im Frühjahr verhindert, jetzt wurden sie nachgeholt. Am Sonntag standen die beiden letzten von drei Feiern an. Für die 17 Jugendlichen waren sie trotzdem etwas Besonderes.

 Neun Jugendliche wurden von Pfarrer Klaus-Peter Suder konfirmiert.

Neun Jugendliche wurden von Pfarrer Klaus-Peter Suder konfirmiert.

Foto: Astrid Lorenz

Auch die kirchlichen Feiern sind in ihrer Gestaltungsfreiheit von der Corona-Krise eingeschränkt. So waren die Konfirmationen in der Evangelischen Kirchengemeinde eigentlich für das Frühjahr terminiert. Wie es jedoch Pfarrerin Anke Mühling ausdrückte: „Ab Mitte März war dann alles anders.“ Da war dann mit einem Mal kein Konfirmationsunterricht mehr möglich, die Feiern wurden zunächst einmal bis auf weiteres abgesagt. Am 30. August wurde aber die erste Gruppe unter besonderen Hygieneauflagen in der Pauluskirche konfirmiert. Und am vergangenen Sonntag wurden in zwei Festgottesdienste 17 weitere Mädchen und Jungen von Pfarrerin Dr. Anke Mühling und ihrem Kollegen Pfarrer Klaus-Peter Suder gesegnet.

Für Anke Mühling, die ihren Haupttätigkeitsbereich in Bergisch Born hat, aber erst seit dem 1. September vorigen Jahres im Amt ist, war es ein zweierlei Hinsicht eine besondere Konfirmation. „Ich habe die Gruppe von Pfarrer Martin Haupt-Schott übernommen, wir haben uns eine Zeitlang mit dem Unterricht abgewechselt“, sagte sie. Zudem war seit Mitte März praktisch kein Kontakt mehr zu den Jugendlichen möglich. „Der Unterricht war zwar schon fast zu Ende, aber es lagen dann jetzt doch mehrere Monate dazwischen“, sagte die Pfarrerin. Vor den Sommerferien habe sie sich noch einmal mit den Jugendlichen getroffen.

 Pfarrerin Anke Mühling segnete acht Jungen und Mädchen.

Pfarrerin Anke Mühling segnete acht Jungen und Mädchen.

Foto: Astrid Lorenz

Das Thema, das sich die sieben Mädchen und zwei Jungen für ihre Feiern ausgesucht hatten, war „Gemeinschaft“. „Leider konnten die Jugendlichen den Gottesdienst nicht, wie sonst üblich, selbst vorbereiten. Ich habe dann die Feier mit zwei Presbytern gestaltet. Dennoch ist es vor allem für die Jugendlichen und ihre Familien sehr schön, dass nun doch eine Feier möglich war“, sagte die Pfarrerin. Im Moment seien die Vorbereitungen für den laufenden Jahrgang jedoch deutlich schwieriger umzusetzen.

Ebenfalls neun Jugendliche, fünf Mädchen und vier Jungen, bekamen von Pfarrer Klaus-Peter Suder am vergangenen Sonntag den Konfirmationssegen. „Das Thema der Feier lautete: Du stellst meine Füße auf weiten Raum“, berichtete der Pfarrer. Der Hintergrund der Thematik sei, dass Gott einen weiten Raum in allen Lebenslagen und trotz aller schwerer äußerer Rahmenbedingungen für junge Menschen ermögliche. „Dem wollten wir im Gottesdienst nachspüren, der allerdings auch nicht von den Jugendlichen vorbereitet werden konnte“, sagte Suder.

Es sei ohnehin ein schwieriger Termin gewesen. „Ich selbst bin erst zwei Tage vor der Konfirmation aus einem gebuchten Urlaub zurückgekommen – ein Alternativtermin war wegen des Innengerüsts in der Pauluskirche nicht möglich. Wir haben aber versucht, aus dieser Situation das Beste zu machen. Hoffentlich ist im kommenden Jahr wieder mehr möglich“, sagte Suder.

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