Neues Gewerbegebiet Erster Spatenstich für West 3

Hückeswagen · Mehr als zehn Jahren nach den ersten Ideen wird’s jetzt ernst: Mit einem symbolischen Spatenstich begannen am Freitag die Bauarbeiten für das Gewerbegebiet West 3. Die Einrichtung einer Baustellenampel in Winterhagen gehört dazu.

 Brachten am Freitagmorgen beim bergischem Nieselregen West 3 auf den Weg (v.l.): Heinz Weyer (Anwohner), Hans-Jürgen Grasemann (Planungsausschuss), Bürgermeister Dietmar Persian, Uwe Schmidt (Baufirma) und Dieter Klewinghaus (HEG).

Brachten am Freitagmorgen beim bergischem Nieselregen West 3 auf den Weg (v.l.): Heinz Weyer (Anwohner), Hans-Jürgen Grasemann (Planungsausschuss), Bürgermeister Dietmar Persian, Uwe Schmidt (Baufirma) und Dieter Klewinghaus (HEG).

Foto: Stephan Büllesbach

Bergischer Nieselregen von feinster Intensität hatte sich am Freitagmorgen eingestellt, als ein Quintett unter der Leitung von Bürgermeister Dietmar Persian zu einem Sandhaufen schritt und Schaufeln in die Hand nahm. Auf einer kleinen asphaltierten Fläche gegenüber des Eingangs zu Vöpel’s Greenhouse, dem Center für Garten, Freizeit und Wohnen in Junkernbusch, hatten Mitarbeiter der Baufirma Gebrüder Schmidt aus dem Siegerland Sand für den symbolischen ersten Spatenstich aufgetürmt. Dieter Klewinghaus, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft HEG, Hans-Jürgen Grasemann (SPD), Vorsitzender des Planungsausschusses, Uwe Schmidt, Mitinhaber der Baufirma, Heinz Weyer als Vertreter der Anwohner und der Bürgermeister sahen dann jedoch schnell zu, dass sie ins Trockene kamen. Denn im Inneren des Centers hatte die Stadtverwaltung zu einem kleinen Imbiss anlässlich des symbolischen Starts der Bauarbeiten am neuen Gewerbegebiet geladen, zu dem weitere Anwohner sowie Vertreter der Politik, Planungsbüros, Sparkasse, der Kreis- und der Stadtverwaltung gekommen waren.

Die neuen gewerblichen Flächen, die im Dreieck Junkernbusch, Heidt, Kammerforsterhöhe entstehen werden, sind von großer Bedeutung, wie Persian den Zuhörern vor dem Imbiss deutlich machte: „Wir brauchen sie für die Entwicklung der örtlichen und regionalen Wirtschaft, für mehr Arbeitsplätze und eine höhere Wertschöpfung.“ Wichtig sei zudem gewesen, „dass Hückeswagen es gemeinsam macht“. Auch ein solches Projekt ginge eben nur, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen würden. Der Bürgermeister verwies dabei nicht nur auf die Ratsparteien, die geschlossen hinter West 3 stehen, sondern vor allem auf die Anwohner. „Wir haben sehr konstruktive Gespräche geführt, und ich bedanke mich, dass Sie bereit waren, die Flächen an die HEG zu verkaufen“, sagte er. Lob gab es auch von Hans-Jürgen Grasemann (SPD), Vorsitzender des Planungsausschusses: „Hückeswagen ist zwar arm, aber reich an Ideen und Inovationen.“

 Den Verkehr in Winterhagen wird in Kürze eine Baustellenampel regeln. Am Freitag wurde sie aufgebaut.

Den Verkehr in Winterhagen wird in Kürze eine Baustellenampel regeln. Am Freitag wurde sie aufgebaut.

Foto: Stephan Büllesbach

Adele Weyer ist derweil schon gespannt auf das, was sich alsbald vor ihrer Haustür abspielen wird. „Für uns ist das schön, denn wir können vom Küchenfenster aus sehen, wie hier gearbeitet wird“, sagte die Anwohnerin von Junkernbusch – und fügte hinzu: „Wir hören nichts, denn wir haben Fenster mit Dreifachverglasung.“ Dennoch wünschte der Bürgermeister den Anwohnern, dass die Belastungen etwa durch Dreck, Lärm und Staub in den kommenden Jahren möglichst gering blieben.

Bevor im Sommer mit den Erschließungsarbeiten begonnen und die Kanäle, Versorgungsleitungen und Baustraßen angelegt werden können, muss zunächst noch ein Schmutzwasserkanal vom Pumpwerk in Winterhagen parallel zur B 237 bis nach Junkernbusch verlegt werden. Die Baufirma Gebrüder Schmidt wird die kompletten Entwässerungsarbeiten übernehmen, wozu noch der Bau eines großen Regenrückhaltebeckens, einer Versickerungsanlage und dem Anlegen eines Retentionsbodenfilters gehören werden. Dass damit in Kürze begonnen wird, ist bereits an der großen Kreuzung in Winterhagen zu sehen, wo am Freitag eine Baustellenampel eingerichtet wurde.

Produzierende Industrie wird im neuen Gewerbegebiet nicht angesiedelt, weil das zu nah an den Wohnsiedlungen liegt. Wohl aber können dort nach Aussage Persians industrienahe Dienstleistungs-, Montage- und Handwerksbetriebe entstehen. Anfragen gibt es bereits bei der HEG, versichert deren Geschäftsführer. „Wir sind bereits in den ersten Verhandlungen, verkauft ist aber noch kein Grundstück“, sagte Klewinghaus. Mit der Vermarktung der Flächen soll noch in diesem Jahr begonnen werden.

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