Grundschule Hückeswagen-Wiehagen Ein Vormittag trödeln statt pauken

Hückeswagen-Wiehagen · Die Grundschule Wiehagen hatte sich am Samstagvormittag in einen Basar „Rund ums Kind“ verwandelt. Erstmals nach vierjähriger, der Pandemie geschuldeten Pause wurden dort wieder gebrauchte Kinderkleidung und -spielzeug verkauft.

Reges Treiben herrschte am Samstag beim Basar „Rund ums Kind“ in der Grundschule Wiehagen – dem ersten nach vierjähriger Pause.

Foto: Jürgen Moll

Kinder kramten aufgeregt in voll beladenen Spielzeugkisten nach Stofftieren, Modellautos und Legosteinen. „Sollen die Kinder hier mit ihrem Taschengeld ruhig selbst nach Schnäppchen schnüffeln“, meinten die Mütter gelassen bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen in der verführerisch duftenden Cafeteria. So würden sie nämlich lernen, wie man mit seinem Geld sparsam rechnet.

Der Kinder- und Spielzeugbasar mit dem Motto „Rund ums Kind“ in der Grundschule Wiehagen war am Samstagvormittag erstmals nach einer vierjährigen, pandemiebedingten Pause wieder organisiert worden und ein riesiger Erfolg. „In den vergangenen Jahren haben sich im Keller etliche Kisten mit gebrauchten Kleidungsstücken und ausrangierten Spielzeugen angehäuft“, erzählte Verkäuferin Sonja Kaiser. Da ihre fünfjährige Tochter Madison im Sommer in der Grundschule Wiehagen eingeschult wird, hatte sie die passende Gelegenheit ergriffen, um im Kinderzimmer Platz für den neuen Lebensabschnitt zu schaffen.

Kinder entwachsen ihren Kleidern, Schuhen und Spielen rasend schnell. Die Eltern der nächsten Generation freuten sich deshalb über das umfangreiche und günstige Angebot an hübscher Babykleidung und gut erhaltenen Sommerschuhen. Aber auch die ältere Schülergeneration brachte sich aktiv in die Organisation des kunterbunten Trödelmarkts in den Klassenräumen mit ein. David Winkel (12) und Mats Schröder (13) etwa halfen ihren Müttern beim Catering und kümmerten sich mit einem mobilen Getränkewagen um die Versorgung der knapp 40 Standbetreiber. „Schließlich kommen die Leute bei dem Gedränge nicht von ihren Ständen weg, um sich mit Kaffee, Wasser und Brötchen zu versorgen“, begründeten sie ihren wichtigen Serviceauftrag.

Imke Schröder vom Schulförderverein zeigte sich begeistert über den regen persönlichen Austausch, die lebhafte Trödelmarkt-Atmosphäre und die engagierte gegenseitige Hilfe bei der Basarplanung. „In den vergangenen vier Jahren konnten wir für die Elternschaft nur einen Online-Basar anbieten. Es tut wirklich gut, nun endlich wieder von Mensch zu Mensch miteinander zu feilschen und zu plaudern“, berichtete die Organisatorin.

Insgesamt waren 37 Verkaufstische in Klassenräumen, im Foyer und auch auf dem Schulhof aufgebaut worden. „Die Erlöse aus den Standmieten und der Cafeteria werden hauptsächlich für die Finanzierung des alle zwei Jahre stattfindenden Zirkusprojektes eingesetzt. Von dem Geld werden wir aber auch neue Englischlehrbücher anschaffen“, erläuterte Imke Schröder.