Den Anfang machte Anne Schmitz mit der Geschichte „Weihnachtsvorbereitungen“. Der Titel verhieß ja an sich nichts Böses, allerdings konnte man schon bei den ersten Sätzen erahnen, dass es bei Anne Schmitz wirklich alles andere als alltäglich zuging. Im Darknet gekaufte Geräte, mit denen ein als Kind verprügelter Mann, der den Begriff „Weihnachtsfreude“ in eine ganz abgründige Richtung umdeutete, in fremde Autos eindringen konnte. Dabei erinnerte er sich an vorherige Weihnachtsfeste, bei denen weniger gesungen als vielmehr geschrien wurde, mit Schmerz statt Freude, verübt von besagtem Mann, der sich am Weihnachtsabend in die Wohnung der Autobesitzer Zutritt verschaffen wollte, um unaussprechliche Dinge zu machen.

Gemeinsam und mit verteilten Rollen lasen die Autoren dann die Geschichte „Eine bergische Spezialität“ von Andreas Wöhl vor, in der es um Panhas ging, dem Lieblingsgericht von Manfred, Sabines Ehemann. Die eher schwarzhumorige Geschichte, behandelte im Kern letztlich eine unglückliche Beziehung eines Paares, das sich auseinandergelebt hatte. Es schien vor allem Manfred zu sein, der die Ehe durch sein Verhalten auf dem Gewissen hatte. Ob man ihm aber deswegen wirklich die heißgeliebte Katze als Panhas servieren musste, konnte man dann doch hinterfragen…

Die beiden Autoren präsentierten ihre Geschichten auf sehr humorvolle und amüsante Weise. Zwischen den Geschichten gab es immer wieder weihnachtliche Musik zu hören. „Damit es ein bisschen sacken kann“, sagte Andreas Wöhl schmunzelnd. Und die bösen Geschichten kamen beim Publikum gut an.